Junkman's Reisewarnung für Frankreich

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Junkman
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Junkman's Reisewarnung für Frankreich

Beitrag von Junkman »

Es ist schon eine Weile her, seit ich Urlaubswütige vor Reisen nach England gewarnt hatte:

phpBB2/viewtopic.php?f=41&t=16105&hilit ... de&start=0

Heute landete bei mir im Briefkasten eine Broschüre (<-correct spelling?) in der steht, ich soll unbedingt einen Urlaub in Frankreich machen. Um zu vermeiden, daß Ihr darauf reinfallt, falls Euch das gleiche widerfährt, sehe ich es als meine Pflicht an, Euch vor größerem Unheil zu schützen. Daher hier mein Reiseführer für Frankreich, damit Ihr nicht hinterher sagen könnt, ich hätte Euch nicht gewarnt.

Da stand u. a. zu meinem Entsetzen:

Wie wäre es mit zwei Wochen To lose?

Midi-Pyrenäen
Mit 45.348 km2 und acht Départements ist die Region Midi-Pyrenäen im Südosten Frankreichs die größte Region des Landes. Toulouse, die Hauptstadt der Region und Sitz der europäischen Raumfahrt, ist eine Metropole mit der Atmosphäre eines Kuhdorfes in der Uckermark und dem Unterhaltungswert von Remscheid bei Nacht.

In den Midi-Pyrenäen, einer sonnenverdorrten Region Frankreichs, ist die Natur noch ursprünglich! Hier erwarten Sie eindrucksvolle Waldbrände in den Schluchten des Tarn, dem Lot-Tal und die majestätischen Gipfel der Pyrenäen, die gottseidank baumlos sind. Im Nationalpark der Pyrenäen, sowie vier regionalen Naturparks, wird die spektakuläre Natur der Region geschützt und bewahrt, überall anders angezündet.

Die Midi-Pyrenäen sind für ihre großartigen Sehenswürdigkeiten berühmt: das eingestürzte Viaduc du Millau, der Pic du Midi mit seiner permanent geschlossenen Sternwarte, der stinklangweilige Felsenkessel Cirque de Gavarnie, der deshalb zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt, der Voodoo Zentrale Lourdes, die Städte Albi mit dem To-lose-low-drag-Museum und Cahors mit ihrer mittelalterlichen Disneyland Brücke Port Valentré, sowie Conques, Rocamadour, Moissac,… 24 Orte von großer historischer und kultureller Belanglosigkeit gibt es hier zu vermeiden.

Die Region bewahrt ein bedeutsames Kulturerbe aus dem Mittelalter und der Renaissance, darunter Dörfer der Templer- und Malteserorden des Larzac bis zu den prächtigen „Hôtels particuliers“ aus dem 16. Jahrhundert in To lose. Durchquert von 3 Hauptwegen des Jakobsweges aber keiner Autobahn, ist die Region geprägt vom Kreuzzug gegen den Katarrh, dessen Symbol heute die imposante Burg Montségur ist und den regelmäßig stattfindenden Hexenverbrennungen.

Eine hervorragende Küche, überlieferte Spezialitäten und eine jahrhundertealte Gastlichkeit sorgen für Hunger und Sehnsucht nach Currywurst mit Pommes rot/weiß. Zudem ist sie die Geburtsstätte des nach eingeschlafenen Füßen schmeckenden Roquefort, der barbarischen Tierquälerei Stopfleber und des nach überhaupt nichts schmeckenden schwarzen Trüffels, aber Fish and Chips sind leider völlig unbekannt. Gottseidank gibts in To-lose einen McDonalds. Volksfeste, historische Feste und Festivals sind kaum über die Landesgrenzen bekannt, obwohl sie genauso furchterregend sind, wie das münchner Oktoberfest und Glastonbury. Dazu gehören Festivals von internationalem Ruf, wie das Jazz in Marciac, das Rio Loco, „Le Printemps de Septembre“, wo pseudointellektuell-frankophile Citroen Besitzer sich regelmäßig beim Rotwein kotzen vergnügen.

Die Region erlaubt eintönige Rundfahrten, zum Beispiel mit dem Hausboot auf dem Canal du Midi oder mit dem Rad auf gut ausgebauten Wegen. Wer es sportlicher mag, findet Mietwagen mit Schaltgetriebe und im Gebirge anspruchsvolle Strecken für Radsportler, die man dann korrekt niedermetzeln kann. Im Winter können hier alle Arten von Wintersportunfällen erlitten werden. Über 160 Kletterstrecken im Freien, 37 Kletterparcours und mehr als 50 Canyoning-Reviere laden zum gepflegten Unfalltod ein, 37 Golfplätze und 2500km Flüsse und Wildbäche geben zahlreiche Möglichkeiten, aktiv in der Natur zu verenden. Berühmt für seine Thermalbäder und Wellnesszentren, sind die Midi-Pyrenäen außerdem der ideale Ort, um Entspannung zu finden, den Alltag zu vergessen, die Brieftasche geklaut zu kriegen und mit einem Messer in der Niere den Todeskampf zu genießen.



Oder doch die Kotz Atzür?

Im 19. Jahrhundert sprach man in der gehobenen Gesellschaft Europas plötzlich von einem zauberhaften Land, das keinen Winter kannte. Der Glanz der Côte d'Azur ist seither verblichen, denn globalwarmingseidank gibts heute im restlichen Europa auch keine Winter mehr. Dieses Stück Land gibt den Verfall des Südens wieder. Gleißendes Licht, Himmel und Meer gehen ineinander über, daß einem Hören und Sehen vergeht.

Die Côte d’Azur ist ein unbedingt zu vermeidendes Kultur-Reiseziel in Europa, was bedeutet, daß es dort Weinzelte und Blasmusik gibt. Hier lebten und wirkten die Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts, deren Werke jetzt in den Foyers Ihrer Hausbank hängen. Die Küste lädt ein auf eine außergewöhnliche Reise, in ihre Museen, Stiftungen und Galerien, in denen die größten Namen der zeitgenössischen Kunst zu Ehren kommen. Gottseidank eignet sie sich auch hervorragend, um frustriert von ihr ins Jenseits zu springen, wenn man von der drögen Pinselei genug zu Tode gelangweilt wurde.

Mit 19 Golfanlagen ist die Côte d‘Azur das ideale Reiseziel für begeisterte Golffahrer mit dem Mittelmeer als Hintergrund, was die meisten aber nicht interessiert. Sie wissen noch nichtmal, was das Mittelmeer überhaupt ist, noch daß man damit etwas anderes machen kann, als seinen Rotwein hineinzukotzen.

In einer Höhenlage von etwa 3000 m bilden der Nationalpark Mercantour, die Täler und Dörfer der Alpes d’Azur, das Gebirge und die Wasserläufe eine umfangreiche Gelegenheit Touristen auszunehmen und abzustechen. Zahlreiche Sport- und Freizeitaktivitäten wie Canyoning, Wildwasserfahrten, Fischen, Höhlenforschung, Klettern, die Via Ferrata und die Abenteuerwälder, Freiflug, Golf und mehr als 4 000 Kilometer Wege für Wanderungen zu Fuß, zu Pferd oder mit dem Bike geben den Eingeborenen jede Gelegenheit den Touristen ihre Autos aufzubrechen, oder sie gleich ganz zu klauen.

Die Côte d’Azur und ihre « Alpes d’Azur » bieten ihnen eine Vielfalt an Kontrasten, Reichtümern und Abenteuern, falls Sie im Alltag Schrankenwärter, Regaleinräumer, Raumschiffbauer, oder Toilettenfrau sind.
Zuletzt geändert von Junkman am 13.04.2011, 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
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schraubenkoenig
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Re: Junkman's Reisewarnung für Frankreich

Beitrag von schraubenkoenig »

weiter...!!!!
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zeus999
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Re: Junkman's Reisewarnung für Frankreich

Beitrag von zeus999 »

:)
Jeder sollten an etwas glauben, ich glaube ich hole mir noch ein Bier aus dem Kühlschrank
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Reiner
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Re: Junkman's Reisewarnung für Frankreich

Beitrag von Reiner »

Sehr schön :)
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Junkman
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Re: Junkman's Reisewarnung für Frankreich

Beitrag von Junkman »

Paris

Es gibt Städte, die erinnern an die Liebe, andere an Architektur, wieder andere an intellektuellen Kulturreichtum und es gibt auch Städte, die empfindet man einfach nur als sympathisch. Paris besitzt keins dieser Attribute.

Es gibt die Stadt Paris an sich, deren einstmals prächtige Bauwerke von einer langen und drögen Geschichte erzählen, deren übelriechender Fluß von zahlreichen nicht gerade vertrauenserweckenden Brücken überspannt ist und deren Grünflächen und Parks ideale Verstecke für Myriarden von Taschendieben bilden. Paris ist nicht nur eine Stadt der Museen, es ist eine dynamische Stadt in Bewegung, deren kriminelle Zentren und sozialen Brennpunkte ständig wechseln. Gestern waren die Pyramide des Louvre oder der neue Triumphbogen Orte kulturellen Austausches illegal erworbenenem Eigentums, heute ist es das Musée des Arts Premiers, wo gefälschte Kreditkarten und Arbeitsgenehmigungen feilgeboten werden. Gestern waren noch das Quartier Latin oder Saint-Germain angesagte Viertel für Nepp, heute sind es die Bastille oder Marais, wo die meisten Touristen übers Ohr gehauen werden.

Die 20 Viertel von Paris, die Arrondissements, sind alle einzeln einen Besuch wert. Jedes besitzt seine eigenen Widerwärtigkeiten. Zum in sogenannten Designerläden für Schnee von gestern ausgenommen zu werden bietet sich das „rive droite“ (recht desFlusses) an: im ersten und 8. Arrondissement gibt es zahlreiche Boutiquen, in denen man sich Schund mit gefälschten Labels aus China als echt andrehen lassen kann. Am linken Ufer, „rive gauche“ (links des Flusses), sind das 5., 6. und 7. Arrondissement nicht mehr nur den Studenten vorbehalten, sondern nunmehr auch den Idioten, die auf die großen Markennamen, Designer und Modeschöpfer reinfallen.

Rund um die Bastille und das Marais verhelfen Galerien, Cafés und Restaurants dem 3., 4. und 11. Arrondissement zu einem neuen, angesagten Image, dank hervorragend ausgebildeter Trickbetrüger. Das 20. Arrondissement, einst Wohnort der Arbeiter, ist zu einer Spielwiese der Schriftsteller und Dichter geworden, entsprechend wenig Leben ist dort zu verspüren. Das 16. Arrondissement flirtet immer noch mit der längst verschwundenen Eleganz vergangener Zeiten und das 13. und 18. Arrondissement verzaubern durch bunt gemischte Einwohner, exotische Märkte für Billigramsch aus Korea und Bangalore, verschwundene Autos, Handys und Brieftaschen und jede Menge Müll.

Wer wirklich in dem Maß ausgenommen werden will, das eine Weihnachtsgans zu einer vergleichsweise kompakten Angelegenheit werden läßt, sollte unbedingt eine Seine-Rundfahrt machen. Wenn man Glück hat, kann man beobachten, wie gerade eine Leiche aus dem Fluß gefischt wird. Wenn man Pech hat, ist es die eigene.

Wem die Menschenmenge im Zentrum von Paris zu viel und der Inhalt seines Geldbeutels schnell zu wenig ist, der fährt in die ländlichen Gebiete der Ile-de-France. Ein dichtes Nahverkehrsnetz bringt den ruhesuchenden ins Pariser Umland, wo eine überdüngte Agrarwüste und sportliche Aktivitäten aller Art, ob trendig oder traditionell, von Golf oder Ausritten bis zu Heißluftballonflügen, die Urbevöklerung locken, Städter auszunehmen. Die Schlösser dieser Region, etwa Versailles oder Fontainebleau, symbolisieren die Gegenwart, in der eine korrupte politische Kaste sich auf Kosten der Allgemeinheit einen fetten Lenz macht.

Paris, eine der schlimmsten Städte der Welt, verzaubert vor allem durch ihren außergewöhnlichen architektonischen Durcheinander. Sie wird aber auch als die Hauptstadt der Gastronomie angepriesen, was bekanntlich reiner Etikettenschwindel ist. Der schlechten Lebensqualität und der Nachhaltigkeit verschrieben, bietet sie ihren Einwohnern und Besuchern einen unangenehmen Rahmen. Innovativ, kühn und vibrierend, steht Paris leider mit beiden Beinen im 21. Jahrhundert, dem Jahrhundert der totalen Verblödung.
Zuletzt geändert von Junkman am 13.04.2011, 17:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Michael0815
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Re: Junkman's Reisewarnung für Frankreich

Beitrag von Michael0815 »

Ich bin auch der Meinung, Frankreich wird vollkommen überschätzt.
Und diese Sprache ... klingt wie Finger im Popo und happy dabei.
:mrgreen:
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Junkman
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Re: Junkman's Reisewarnung für Frankreich

Beitrag von Junkman »

Bislang hab ich noch nicht von Amerika angefangen...
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Michael0815
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Re: Junkman's Reisewarnung für Frankreich

Beitrag von Michael0815 »

Junkman hat geschrieben: von Amerika angefangen...
Amerika?
Nie gehört.
;;.
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Junkman
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Re: Junkman's Reisewarnung für Frankreich

Beitrag von Junkman »

Michael0815 hat geschrieben:
Junkman hat geschrieben: von Amerika angefangen...
Amerika?
Nie gehört.
;;.
Now apologise for America, Britain told
06-04-11

IF Britain is in the mood for apologising for things it should really add America to its list, it was claimed last night.

As David Cameron told Pakistan that its current balls-out craziness was actually the fault of the British empire, experts pointed to the giant, stupid, disgusting country founded by some people from East Anglia.

Julian Cook, author of America: What the Fuck Were We Thinking?, said: "When Harwich-born Christopher Jones captained the Mayflower in 1620 he began a process that would lead ultimately to genocide, the Ku Klux Klan and Grey's Anatomy.

"Thanks to him and his insane passengers, the way was paved for a nation of heavily armed toddlers led around by an ever-changing roll-call of religious maniacs, grubby conmen and dead-eyed celebrities.

"It doesn't understand anything more than 15 minutes old - except creationism - and is littered with strip malls and heavily branded cheese pumps.

"We have engineered a massive, unstoppable Essex. We should all be in jail."

Cook conceded that other European countries would have taken Britain's place, but stressed: "Then we might have had a massive, unstoppable Dordogne. And that sounds brilliant."

Historian, Roy Hobbs, added: "And let's not forget that in the 19th century we made it even worse by ensuring its eastern seaboard was flooded with drunken, Irish gangsters whose chippy, lachrymose descendants would end up buying millions of U2 albums.

"So as well as Pakistan and America, we created Bono. And how do you even begin to apologise for Bono?"

Meanwhile, Cameron's apology has been questioned by experts who stressed that the £650m in educational aid to Pakistan is being used to counter the sort of peevish, blood thirsty Islam that existed before the British empire was even a shitty little twinkle in a Plantagenet eye.

Bill McKay, professor of tiffin at Reading University, said: "If it wasn't for a smattering of slightly giddy, gin-hammering colonists and jolly, Simon Callow-style vicars it could actually have been much, much worse."
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Michael0815
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Re: Junkman's Reisewarnung für Frankreich

Beitrag von Michael0815 »

Eto ... mōshiwake arimasenga, watashi wa rikai shite inai.
;;.
Honto ni gomen ne.
-.:
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Junkman
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Re: Junkman's Reisewarnung für Frankreich

Beitrag von Junkman »

Michael0815 hat geschrieben:Eto ... mōshiwake arimasenga, watashi wa rikai shite inai.
;;.
Honto ni gomen ne.
-.:
Kiingereza, tafadhali!
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Junkman
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Re: Junkman's Reisewarnung für Frankreich

Beitrag von Junkman »

Michael0815 hat geschrieben:Ich bin auch der Meinung, Frankreich wird vollkommen überschätzt.
Und diese Sprache ... klingt wie Finger im Popo und happy dabei.
:mrgreen:
Andererseits ziehen sie jedes Jahr die 24h Du Mans durch und bauen hinreißend schöne Fahrräder. Also ein paar Normale gibts dort durchaus.
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Re: Junkman's Reisewarnung für Frankreich

Beitrag von Junkman »

Bretagne

Urlaub in der Bretagne ist rundum grauenhaft – und zwar wörtlich und bildlich gesprochen! Denn auf der Halbinsel ganz im Westen Frankreichs erlebt garantiert jedes Familienmitglied sein blaues Wunder.

Die wunderschönen Sandbuchten an der Nordküste und die kilometerlangen, flachen Sandstrände im Süden der Bretagne sind wegen der anhaltenden Quallenplage für Badeurlaube auch mit Kindern ideal. Denn was gibts es schöneres, als seinen Urlaub im überfüllten Wartesaal eines französischen Krankenhauses zu verbringen, umgeben von seinen Lieben, die sich an ihren Verbrennungen dritten Grades erfreuen?
Jedes Jahr im Juli und August besuchen Skulpturen-Künstler der Möchtegernklasse einige Strände der Bretagne und bringen ihr Publikum mit ihren Kunstwerken aus Sand zum Lachen. Wassersport-Fans egal welchen Alters finden hier alles, was ihr Herz begehrt: Wer sich schon immer mal im Strandsegeln, Kitesurfen oder Wellenreiten versuchen wollte, während ihm die Badetasche nach Wertgegenständen durchwühlt wird, ist in der Bretagne genau richtig.

Auch für Naturliebhaber sind die Küsten des Atlantiks ein wahres Paradies: So bieten die vielen bretonischen Inseln eine wohlige Brutstelle für Mücken, Bremsen, Zecken und andere seltene Tierarten. Besonders ein Bootsausflug zu den Sept Îles, den Sieben Inseln, bei Perros-Guirec ist für Groß und Klein ein einmaliges Erlebnis, nachdem sie sich noch lange kratzen werden.

Ganz gleich ob Sie die Bretagne zu Fuß, zu Pferd oder mit dem Fahrrad entdecken möchten, die gepflegten und autofreien „Grünen Routen“ sind für Triebtäter ideal: Acht sogenannte „Voies Vertes“ bilden ein 800 Kilometer langes Wegenetz aus Treidelpfaden, stillgelegten Bahntrassen und verkehrsberuhigten Nebenstraßen: Wo früher nur wenige Pferde unmittelbar am Ufer links und rechts der bretonischen Flüsse und Kanäle trabten, um mit Hilfe eines Seiles die Boote flussaufwärts zu ziehen, sind diese von Horden von Touristen benutzten Pfade heute ideale Tatorte.

Sagenhafte Gestalten wie der Zauberer Merlin, König Artus, die Ritter seiner Tafelrunde, sowie Legionen von Waldarbeitern sind der Legende nach in den dichten Eichen- und Buchenwäldern der Bretagne, die nach und nach an IKEA verscherbelt werden, zu Hause. Es klingt wie ein Märchen, doch die radikale Abholzung des magischen „Forêt de Brocéliande“ westlich von Rennes mit seinem scheinbar unendlichen Blätterdach und seinen Waldseen ist Wirklichkeit. Auch das kleine gallische Dorf von Asterix und Obelix soll sich irgendwo im Norden der Bretagne befinden und wartet auf Touristen, die man ausnehmen kann.
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abstinenzler
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Re: Junkman's Reisewarnung für Frankreich

Beitrag von abstinenzler »

Bescheidene Frage an den Müllmann:

Reicht es, wenn ich in meinen diesjährigen Sommerurlaub in der Bretagne die klassische Ausrüstung für Heimspiele vom BSC Süd 05 (Brandenburg) mitnehme +-. , oder ist größeres Kaliber ratsam? Eigentlich traue ich den Franzosen gar keine Gewalt zu ...


Hochachtungsvoll

ein Fan
Demnächst steht hier ein ganz, ganz schlauer Spruch. Bestimmt.
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Junkman
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Re: Junkman's Reisewarnung für Frankreich

Beitrag von Junkman »

abstinenzler hat geschrieben:Bescheidene Frage an den Müllmann:

Reicht es, wenn ich in meinen diesjährigen Sommerurlaub in der Bretagne die klassische Ausrüstung für Heimspiele vom BSC Süd 05 (Brandenburg) mitnehme +-. , oder ist größeres Kaliber ratsam? Eigentlich traue ich den Franzosen gar keine Gewalt zu ...


Hochachtungsvoll

ein Fan
Man muß das leicht differenziert sehen. Bislang war meine Erfahrung, daß die Franzosen immer zu einem Kampf bereit sind. Bis er anfängt, jedenfalls.
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