Nachdem ich wieder angefangen hab an Bikes zu schrauben (Autos liegen grad mangels Finanzen und auch Lust auf Eis) ist schon bisserl was passiert... Zum einen sind mir diverse Räder "zugelaufen" (alles legal, klauen is bei mir nich!!
![sonicht :-o](./images/smilies/sonicht.gif)
Desweiteren zieht sich der Aufbau meines Retro-Mods (holl. Herren-Muffe) ebenfalls in die Länge, ist wohl leider meinem Perfektionismus geschuldet (klingt jetzt etwas eingebildet, so ist das aber nicht gemeint, ich hab halt an mich selber bzw. an meine Arbeit einen bestimmten Anspruch, da sich das aber nicht immer so leicht realisieren lässt bzw. immer irgentwie lästige Fummelarbeit bedeutet steh ich mir da selber manchmal im Weg, weil ich es nicht einsehe auf irgentwelche Notlösungen oder Improvisationen auszuweichen, die mir nicht gefallen...).
In der Zwischenzeit bin ich mit dem ehemaligen Rad meiner Omi durch die Gegend gegurkt (Damenmuffe, wahrsch. aus DDR-Produktion und dann in der BRD vermarktet, gab`s wohl öfter sowas), was zwar nur mit `ner simplen Sachs H3111 3-Gang ausgestattet war aber trotzdem super leichtläufig und schnell genug. Bloß, naja, ES WAR DES TODES HÄSSLICH!! Anfangs war mir das recht egal, aber im Laufe der Zeit hat mich das immer mehr gestört. Dann hab ich mir noch einen Vorbau mit langem Schaftrohr in Alu/Edelstahl und `nen größeren Lenker montiert so von wegen bequem gerade drauf sitzen und so, schön und gut. Wo alles dran war hab ich es dann gemerkt, der Rahmen flext, und zwar extrem! Im Stand mal am Lenker in die eine und dann die andere Richtung Druck ausgeübt, dat Dingen bog sich in sich dermaßen, da hatte ich die Schnauze voll!
Was tun? Die anderen Projekte dauern noch ein wenig länger, auf mal eben zusammenstecken Impro hatte ich keinen Bock (siehe Absatz oben), hmmm...
Da fiel mir was ein: Ich hatte noch einen Standart Cruiserrahmen bei mir herumstehen, mit dem ich bislang nix gescheites anzufangen gewusst habe (wollt ihn schon verkaufen/verschenken, zum innen Schrott schmeißen war er mir zu schade). Hab ihn mal von `nem Kumpel übernommen, damals versucht ihn etwas Chopper-mäßig mit einer umgebauten Moppedgabel von einer alten Suzuki "aufzuwerten", war aber alles nix halbes und nix Ganzes, das Teil blieb dann die nächsten ca 12 - 13 Jahre einfach stehen.
Der Vorbesitzer hat den Rahmen angeschliffen, so wie es ausschaut mit dem gröbsten Schleifpapier was er finden konnte, super riefig/kratzerig, dann schwarz matt drüberlackiert. Der Lack selber scheint ein ganz guter zu sein, hält bombenfest und blättert nicht, hat auch von meinen diversen Umzügen und hin- und herschmeissen in diverse Keller, Garagen und meiner Halle keine Macken. Hat halt nur eine Oberfläche, die wie Jahrzehnte alter gebrauchter/verkratzter Kunststoff ausschaut...
Mein Plan: Die Teile von dem Damenrad an den Cruiserrahmen, also den Damenrahmen durch den Cruiserrahmen ersetzen. Erstmal den Rahmen dranhalten, und siehe da, der Cruiser-Rahmen hat quasi die gleichen Abmessungen und Proportionen wie der Damenrad-Rahmen, sogar die Winkel vom Steuersatzrohr und des Sattelrohres sind annähernd gleich. Nur: Der Rahmen ist für 26 Zoll Räder ausgelegt, ich wollt aber gerne den 28 Zoll Laufradsatz von der Damenmuffe nutzen.
Ist jetzt nicht wirklich spektakulär, wenn ich mir hier die Neuaufbauten von den anderen Membern hier anschaue ist meine Aktion doch eher bescheiden, aber wollt halt mal anfangen was von mir zu zeigen! Hochglanz gibt es auch noch von mir, aber wie schon erwähnt, kann noch was dauern...
Erstmal den Rahmen mit Industrie-Kaltreiniger gewaschen (gibt nix Besseres, holt wirklich alles runter außer dem Lack und evtl. vorhandenen Stickern, bei Wasserschiebebildern muss man bisserl vorsichtig sein, nicht zu lange einwirken lassen und nicht drauf rumschrubbeln, sonst sind se ab!) und danach mit einer von mir (eher zufällig) entwickelten Methode den Lack konserviert. Verrate ich auch nicht, nur soviel: Sind Produkte, die nicht für sowas gedacht waren (bis auf eines), ist eigentlich recht simpel, funktioniert insbesonders bei alten, verwitterten Original-Lackierungen hervorragend (der Lack von meiner Zaandfoort-Muffe war total matt und stumpf, auch nach dem Waschen. Nach der "Behandlung" sind die Bereiche, wo noch Lack vorhanden war wieder top am Glänzen, die Roststellen sind auch konserviert, das alles ohne Klarlack und den dann unter Umständen eintretenden "Aspik-Effekt!).
Leider kein Bild von der Damenmuffe gemacht wo sie noch ganz war...
Die Bilder sind manchmal nicht die Besten, meine Cam ist schon recht alt (6 Megapixel) und der Blitz ist auch kaputt, die Bilder sind bei sehr unterschiedlichen Lichtsituationen entstanden und mussten von mir erstmal "homogenisiert" und nachbearbeitet werden, ich bitte diesen Umstand zu entschuldigen... Los gehts:
![Bild](http://up.picr.de/19020934oh.jpg)
So sah der Rahmen vom Cruiser ursprünglich mal aus
![Bild](http://up.picr.de/19020936uc.jpg)
Die Damenmuffe, Gabel schon raus
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Der Anfang ist gemacht
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![Bild](http://up.picr.de/19020982mh.jpg)
Ha, Wahnsinn, es passt noch, sogar mit den recht hoch bauenden alten 47`er Camel-Mänteln
Nur mit den Schutzblechen wird`s jetzt schwierig, vorne ist ja kein Problem da 28`er Gabel, aber hinten ist so verdammt wenig Platz nach oben, da muss ich mir was einfallen lassen...
![Bild](http://up.picr.de/19020990gp.jpg)
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In die Richtung solls gehen! Jetzt werden viele bestimmt die Nase rümpfen, weniger wegen der Schutzbleche vielmehr wegen des Gepäckträgers, aber das soll meine Alltagsmöhre werden und da brauche ich einfach einen Gepäckträger. Wird noch schlimmer, kommen noch Packtaschen und ein Korb dran, aber dazu später mehr, einfach weiterschauen/-lesen, danach könnt Ihr mir gerne Eure Kritik um die Ohren hauen
![Mr. Green :mrgreen:](./images/smilies/icon_mrgreen.gif)
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![Bild](http://up.picr.de/19021053yt.jpg)
So langsam wirds was...
So, jetzt das Schutzblech-Gepäckträger Problem: Wie erwähnt ist hinten zuwenig Platz für das Schutzblech, außerdem bräuchte der Gepäckträger (den ich auch schon jahrelang mit mir herumschleppe, hat bislang an keins meiner Bikes gepasst aber hier passt er wie dafür gemacht!) zur Befestigung eine Pletscher-Platte, der Hinterbau hat aber nur ein "Verbindungsröhrchen" (wie heißt das Teil denn fachlich korrekt?...) mit`m Loch inner Mitte... Es gibt zwar Adapter für sowas, die kommen hier aber nicht in Frage wegen der Schutzblech-Befestigung. Also muss ich mir da was selber bauen.
Die Idee: Das Schutzblech wird über dem "Verbindungsröhrchen" verlegt anstatt darunter. Damit es nicht so hoch steht und es unauffälliger ausschaut werden die Flanken halbkreisförmig ausgeschnitten, so schmiegt es sich quasi in die Hinterbau-Streben. Der Adapter für den Gepäckträger wird durch einen Schlitz durch das Schutzblech geführt, oben zwei Augen für den Gepäckträger, unten ein Auge für das "Verbindungsröhrchen". Durch die Stärke und die Güte des Materials dürfte das Ganze dann auch funktionieren/halten. Mann, für so ein kleines Teil so ein Aufwand an Zeit und Arbeit, sowas nervt mich immer dass die kleinsten Teile und Details die meiste Mühe bereiten, ein ätzendes Flexen, Sägen, Schleifen und Feilen, dazu noch anpinseln, puh! Der erste Versuch ging erstmal daneben, also nochmal von vorne. Beim zweiten Mal hat`s dann hingehauen.
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Die erste Anprobe, sieht gut aus...
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Hier mit Schutzblech, das selbige wurde schon ausgeschnitten und angepasst. Durch das Ausschneiden der Flanken ist die Stabilität leider beim Teufel, so wird das Schutzblech vorne und hinten mit zwei Winkeln an dem "Verbindungsröhrchen" verschraubt. Der vordere Winkel ist hier schon mal mit dran.
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Hier die Teile, zum lacken vorbereitet
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Wo kommt nur immer diese Unordnung her? *Grübel*
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Und feddich
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Und spät in der Nacht: et passt!
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Hier nochmal bei Tag
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So soll es sein, ich bin zufrieden!
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Das traurige Ende/der traurige Rest
Fortsetzung folgt gleich noch, muss erstmal was essen...