Warum Fahrräder?

[clavis]

Moin Moin,

ich hätte da mal ein paar ganz allgemeine Fragen:

#1 Was fasziniert und interessiert Dich an Fahrrädern allgemein? Warum schraubt Ihr an Rädern und nicht Autos oder Mopeds oder sonstwas rum?

#2 Gibt es sowas wie einen "Bicycle-Lifestyle"? Und wenn ja wie sieht der für Dich persönlich aus?

#3 Welche Fahrrad-Randthemen sind interessieren Dich besonders? Ich meine solche Dinge, wie die Geschichte besonders interessanter Marken oder einzelner Personen?

#4 Die Marktforscher sagen, dass das Auto bei den unter 20-jährige als Kult- oder Statussymbol keine Rolle mehr spielt. Werden schöne Cruiser, alte Muffen oder sonstig stylishe Bikes dafür umso wichtiger?

Gruß

clavis

[shibby68]

Hmmm schwierige und interessante Frage.

Ich selber komme aus der Motorradecke ursprünglich.
Mittlerweile sind mir Fahrräder deutlich wichtiger. Liegt daran dass ich mich gerne draussen bewege und das ganze nicht in Moped-Kluft gezwängt, man bekommt mehr von seiner Umwelt mit, die meisten Leute entspannter sind und ich nicht ganz so viele Dinge beachten muss bei der Schrauberei.
Motorrad kannst/darfst du ja heute gar nix mehr selber machen ohne angezählt zu werden.
Damit ging einiges an Spass verloren.

Zusätzlich sind die Fahrräder besser finanzierbar für meinen Geldbeutel als alte Mopeds, Autos etc.

[Michael0815]

Als ich noch ein Auto hatte (Polo6N, einer der ersten, mit 1,6l Maschine ), hab ich viel rumgetunt. Zwar nicht zum Exess, aber Tuningzeitungen und der berühmte D&W Katalog waren Pflicht.

Das Bike ist im gewissen Sinne zum Ersatz geworden, und mehr noch, weil man mangels TÜV zumindest theoretisch mehr machen kann als am Auto.

Somit ist nicht nur die ohnehin vorhandene Unabhängigkeit von Benzin und das direkte Erleben von Natur ein Punkt der Freiheit, sondern auch die Nichtbesteuerung und Nichtgetüve - wenn natürlich auch offiziell bestimmte Regeln eingehalten werden müssen.

Das Fahrrad ist das, was du bist. Es spiegelt nicht nur deien persönlichen Geschmack wieder, DU bist derjenige, der mit seiner Leistungsfähigkeit das Gerät bewegt. Ein Auto wird quasi immer die gleiche Leistung bringen - so wie alles Motorisierte (daher sehe ich Ebikes auch nich als Fahrräder an ).

Und letztlich ist das Fahrrad etwas, was dem Fahrer sehr viel zurückgibt. Etwas, das kein Auto, kein Motorrad oder ähnliches kann: Gesundheit.
Fahrradfahren kann Entspannung und Hochleistung sein. Kinder und Greise können Radfahren, jeder wie er kann und will.
Was ein weiterer Punkt für die viel beschriebene Freiheit ist.

Von dem klassischen Cruise abgesehen finde ich KEIRIN inzwischen interessant, also die schnellstmögliche Variante, die Formel1 des Radsports. Würde ich.persönlich nicht machen, aber es ist schon irre, was da machbar ist (die härtere Variante ist übrigens mit Schubsen ).

Geil wäre auch mal ein Fast and Furios mit Bikes.

[shibby68]

schön geschrieben und wenn der letzte satz wirklichkeit wird, grosses tretharley treffen im kino der wahl

[IPimpYourFahrrad]

Den Film gibt es doch schon: Premium Rush!
Hier mein Text den ich vorhin schon geschrieben hatte, wollte aber erst mal ein paar Antworten abwarten:

Ja sind wir hier in der Sesamstraße? Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum

1. Weil man mit Fahrrädern, Sachen machen darf/kann die beim KFZ nicht erlaubt werden und auch deutlich mehr kosten.
2. Ja den gibt es wohl zur Zeit. Schau dir doch nur mal die Werbung an, heute findest du in fast jeder Werbung ein Fahrrad.
3. Wie es gibt noch was anderes außer Räder
4. Dieser Bericht war damit begründet: Dass immer mehr Leute in der Stadt leben. Autos kosten nun mal mehr als ein Fahrrad oder ein Bahn-Abo. Ob Fahrräder das ersetzen wird sich zeigen, es kann auch Kleidung, Tattoos oder ein anderer Trend sein durch den man sich ausdrückt.

[pedalharley]

Als ich noch ein Auto hatte (Polo6N, einer der ersten, mit 1,6l Maschine ), hab ich viel rumgetunt. Zwar nicht zum Exess, aber Tuningzeitungen und der berühmte D&W Katalog waren Pflicht.

Das Bike ist im gewissen Sinne zum Ersatz geworden, und mehr noch, weil man mangels TÜV zumindest theoretisch mehr machen kann als am Auto.

Somit ist nicht nur die ohnehin vorhandene Unabhängigkeit von Benzin und das direkte Erleben von Natur ein Punkt der Freiheit, sondern auch die Nichtbesteuerung und Nichtgetüve - wenn natürlich auch offiziell bestimmte Regeln eingehalten werden müssen.

Das Fahrrad ist das, was du bist. Es spiegelt nicht nur deien persönlichen Geschmack wieder, DU bist derjenige, der mit seiner Leistungsfähigkeit das Gerät bewegt. Ein Auto wird quasi immer die gleiche Leistung bringen - so wie alles Motorisierte (daher sehe ich Ebikes auch nich als Fahrräder an ).

Und letztlich ist das Fahrrad etwas, was dem Fahrer sehr viel zurückgibt. Etwas, das kein Auto, kein Motorrad oder ähnliches kann: Gesundheit.
Fahrradfahren kann Entspannung und Hochleistung sein. Kinder und Greise können Radfahren, jeder wie er kann und will.
Was ein weiterer Punkt für die viel beschriebene Freiheit ist.

Von dem klassischen Cruise abgesehen finde ich KEIRIN inzwischen interessant, also die schnellstmögliche Variante, die Formel1 des Radsports. Würde ich.persönlich nicht machen, aber es ist schon irre, was da machbar ist (die härtere Variante ist übrigens mit Schubsen ).

Geil wäre auch mal ein Fast and Furios mit Bikes.

"ebikes" sind ja auch motorräder!! so wie "sbikes" mopeds sind! nur "pedelecs" bis 250w und 25 km/h sind fahrräder. mit den anderen darfst du eh nicht in bus und bahn und auch nicht auf radwegen fahren. von daher sind sie auch für cruiserzwecke nutzlos.

aber einen "pedelecmotor", in ein schweren chopper bauen darf doch schon von nutzen sein. wollt ich nur mal anmerken.

[ohneee]

Fahrrad fahren hat mir schon immer Spaß gemacht, schon seitdem ich denken kann. Ich mag einfach das Gefühl, wenn man schon etliche Kilometer hinter sich und noch etliche Kilometer vor sich hat und einen nichts weiter interessiert, als das nächste Zwischenziel. Ich kann so am besten abschalten, mich ausklinken, mich vom Alltag erholen. Freiheit und so'n Kitsch halt...

Lifestyle allerdings eher nicht. Ganz im Gegenteil, es nervt mich unendlich, wenn irgendwelche politisch engagierten Selbstdarsteller versuchen, aus dem Radfahren ein links-grünes Statement zu machen. Ja, ich fahre gerne und viel. Aber das heißt nicht, dass ich automatisch auch eine bestimmte Partei wähle, und für höhere Benzinpreise, Tempolimits oder gegen Atomkraft bin. Auch Critical Mass oder so Sachen wie das Bekleben von falschparkenden Autos mit "Parke-nicht-auf-unseren-Wegen"-Aufklebern lehne ich ab. Allerdings fahre ich berufsbedingt viel Auto und habe auch noch zwei klassische Vespas als Hobby. Dadurch bekommt man vielleicht auch einen anderen Blick auf das Ganze.

Am meisten interessieren mich alte Tourenräder. Mein schönstes Stück ist ein 1935er Wittler mit Doppelrohrrahmen. Außerdem kann ich mich für Nabenschaltungen begeistern. Cruiser gehen auch immer, aber da sind mir die gemäßigten Geometrien am liebsten, die ganz krassen Modelle sind jetzt eher nicht so mein Fall.

Ich bin mir nicht sicher, ob die Marktforscher da richtig liegen. Welcher unter 20jährige kann sich schon ein Auto leisten, das als Statussymbol taugt? Ich denke, so was kommt erst später, vielleicht ab 30 oder so. An Fahrräder als Statussymbol glaube ich nicht. Vielleicht unter Mountainbikern, die im Verein fahren, oder so. Aber unter Normalos ist ein Basman, Guv'nor oder Trekkingrad mit Pinion-Getriebe eher nichts, was für neidische Blicke sorgt.

[clavis]

Ich antworte auch mal:

Ich habe früher auch an Autos und Mopeds geschraubt, aber mir ist das zu komplex geworden. Lässt sich aus meiner Sicht mit einem Job, der kein Mechaniker ist und normalen Sozialleben nicht vereinbaren. Damals war Sozialleben und Autoschrauben ja das Gleiche... wir haben in der Gruppe geschraubt und die Garagen unserer Eltern benutzt. Heute habe ich keine Garage und auch keine Schrauberfreunde mehr. Meine Freunde verstehen und können das gar nicht. Meine Schrauberfreunde seid Ihr und die Garage ist dieses Forum.

Was mich am Radfahren anmacht ist das Gefühl von Geschwindigkeit bei gleichzeitiger Abwesenheit von Motorenlärm. Es ist wie auf dem Segelboot, man wird schnell bis sehr schnell und je nach Fitnesszustand und Gefälle kann es sich so unheimlich leicht anfühlen.

Ich träume wirklich davon zumindest privat keine Autofahrten mehr zu unternehmen. Das ist natürlich schwierig umzusetzen, aber es geht öfter als man denkt und im Unterschied zum Autofahren stresst Radfahren nicht, im Gegenteil, es beseitigt Stress.

Ich liebe Style... ich gebe es zu. Ich steh' drauf gut angezogen zu sein... Ein schönes Fahrrad ist wie ein guter Anzug. Aber es verbraucht wesentlich weniger Ressourcen als ein Triumph TR3. Gleichzeitig kann man sich ein stylishes Rad, ein praktisches Rad, ein Sportgerät und ein Tandem leisten. Abgesehen von der Anschaffung sind Unterhalt und Lagerung finanzierbar.

Das Fahrrad ist das, was du bist.

Dieser Satz sagt alles... sehr weise mein Freund!

[kleines Ritzel]

zu 1: Etwas aus einem Rad zu machen was nicht jeder hat . An Autos mach ich auch manchmal was .
Beherrschbare Technik mit einfachen Werkzeugen zu reparieren un um zu gestalten ,verbessern .
zu 2. Ja , etwas cooles zu fahren z.b. Cruiser .
zu 3. Nö
zu 4. Für die älteren schon eher , jüngere (Ü20) beschäftigen sich eher mit EDV Handys, Social Network , m. M.

[Captain]

Komme eigentlich aus der Moppedschrauberecke (also Mopped ist für mich ein Motorrad)
Aber Fahrräder sind einfach einfacher und nicht so komplex, nicht so teuer, was Ersatzteile und vor allem Steuer sowie Versicherung betrifft

Mitn Fahrrad kommste ÜBERALL hin.

Habs garnicht so aktiv mitbekommen, aber nach meinem Rad drehen sich mehr Leute um als nach nem Lambo wie mir ein Kollege mitgeteilt hat.

Fahrradfahren hält extrem fit !!!

Frauen und Fahrräder, was will man(n) meer
Okay, Bier und bündelweise Bares

[cowboy-oli]

Na dann antworte ich auch mal

#1: Ein Fahrrad ist einfach das günstigste Fahrzeug um dran rumzuschrauben - und für relativ kleines Geld kann man eben aus "normalen" Fahrrädern doch was sehr individuelles machen! Ein Golf dagegen bleibt ein Golf - egal wie sehr Du Ihn tunst...

#2: Bicycle-Livestyle? Eher weniger! Ich muß mich nur auf dem Radl wohlfühlen das ich unterm Hintern habe - mehr Livestyle brauchts bei mir nicht...

#3: Ich bin eher nicht personenbezogen beim Thema Fahrrad - bin eher derjenige der sich für einen ganz kleinen Bereich bei den Fahrrädern interessiert! Und da aber dann für alle Marken die sich da so tummeln...

#4: Also mir kommts zumindest so vor daß gerade bei den jüngeren Leuten die stylischen Bikes derzeit total angesagt sind! Ich kann da nur die Critical Mass erwähnen wo ich ja jedes Monat in Nürnberg mitfahre! So viele Fat Bikes und coole Eigenbauten sowie Liegeräder und Trikes sind man sonst nie auf einem Haufen wie da - nicht mal bei großen Cruises!

[MiWi]

Lustig, wie sich die Lebensläufe gleichen....

Ich komme auch vom Motorrad.
Mit 4 angefangen zu fahren auf nem Eigenbau von Papa (50er Garelli), mit 8 der nächste Eigenbau (80er Ymaha Motor mit 4 Gang - wat war ich stolz), dann mit 14/15 an ab und zu Vatterns Crosser geliehen, mit 16 ne Vespa heiß gemacht, mit 18 die erste Z auf die Straße gebracht usw.

Und irgendwann war ich es leid, 90% der Zeit in dunklen, nasskalten Kellern und Garagen rumzuschrauben und fett zu werden. Zudem war ich recht "zügig" unterwegs aufm Bock und nach einem Crash hat es dann "click" gemacht. Ist es das, willst du das so ewig machen ?

Mopped weg, erstmal kalter Entzug...was machen ? Oh ja, machste halt mal Fahhräder....
Schrauberleidenschaft beim cruiser ausgelebt, aber der thrill fehlte.
Anfangs hab ich mir den thrill übers Bikepolo geholt. Seit 2 Jahren dann jetzt auf trails und in bikeparks.


Vieles von dem, was ihr aufgeführt habt, ist auch das was mir so gefällt.

- frische Luft / Seele baumeln lassen im Wald, am See oder sonstwo
- Kosten halbwegs überschauber im Vergleich zum Auto / Motorrad (na gut, bei 5-6 Enduros, Freeridern und Downhillern neben anderen Rädern im Haus ist "überschauber" auch Auslegungssache, aber was soll ich mit nem fetten Auto statt dessen)
- Wenn ich mal crashe tuts auch weh, aber das Risiko bei drauf zu gehen ist deutlich geringer (man wird ruhiger mit dem Alter)
- Von den alten Kumpels schraubt auch keiner mehr Autos/Motorräder, die sind jetzt entweder Karriereasseln oder Familien-Schnarchbären.
Übers Radfahren hat sich sehr schnell ne neue, aktive Truppe gefunden. Schön 1-2 mal pro Woche ne Runde drehen und dann beim Bier am See versacken. Oder nen Tag in Warstein, Winterberg oder Willingen rumeiern und Unfug schwatzen. Aufm Papier kratzen viele an den 40, aber im Park unterm Fullface sieht man das ja nicht und wir fühlen uns nochmal wie mit 15 aufm BMX ausm Otto-Katalog.

Was mich am Radfahren anmacht ist das Gefühl von Geschwindigkeit bei gleichzeitiger Abwesenheit von Motorenlärm. Es ist wie auf dem Segelboot, man wird schnell bis sehr schnell und je nach Fitnesszustand und Gefälle kann es sich so unheimlich leicht anfühlen.

Absolut.
Der stille Speedrausch ist geil.
Hab kürzlich für mich entdeckt, dass das beim Wellenreiten sehr ähnlich ist. (gleiche Mischung aus Stille, unfassbar schöner Natur und -bei entsprechender Wellengröße- ordentlich speed und thrill).
Bretter shapen und Laminieren macht nebenbei auch Laune, musste ich feststellen.
Jetzt ersaufe ich nicht nur in Rädern, ich weiß auch nicht mehr wohin mit den ganzen Brettern.

[Mebstar]

Ich kam eher zufällig zum Cruiser...als Kind, klar , das einzige Mittel von Dorf zu Dorf zu kommen. Dann kam das Auto....endlich 18! Golf zwo tief, laut , langsam...wieder n Golf , das gleiche Spiel, dann Offroader....blah...
Lange nix...Basketball gespielt , bis zum Exess und dann Knall, Kreuzband wech....OP, Reha und ne coole Socke als Doc...der meinte , ein Fahrrad ist die effektivste Art , wieder Fit zuwerden . MTB, RENNRAD= DOOF. Doc Coole Socke meinte irgendwann, das es in HH : ElbcoastCustoms : gibt. Hin , geguckt und den Shit für zu teuer empfunden...Internetz ! Eblöd ....VELOR ATTACKE...zum 30zigsten ne Kirmes Bude bekommen, verschlimmschönert und dann übers Forum ne richtig gute Truppe an Leuten gefunden und so nahm Alles seinen Lauf ....bis heute...25 zig Räder später...

aber , nebenbei schraub ich halt noch an nem Käfer, <durchs Forum gekommen> , ner Simson...aber halt beides nicht Orijinal, sondern mit viel Zuviel Style...





Hab halt keine Kids...nur 2Boxer und ne tolle Frau an meiner Seite....

[aui]

Moin Moin,

ich hätte da mal ein paar ganz allgemeine Fragen:

#1 Was fasziniert und interessiert Dich an Fahrrädern allgemein? Warum schraubt Ihr an Rädern und nicht Autos oder Mopeds oder sonstwas rum?

#2 Gibt es sowas wie einen "Bicycle-Lifestyle"? Und wenn ja wie sieht der für Dich persönlich aus?

#3 Welche Fahrrad-Randthemen sind interessieren Dich besonders? Ich meine solche Dinge, wie die Geschichte besonders interessanter Marken oder einzelner Personen?

#4 Die Marktforscher sagen, dass das Auto bei den unter 20-jährige als Kult- oder Statussymbol keine Rolle mehr spielt. Werden schöne Cruiser, alte Muffen oder sonstig stylishe Bikes dafür umso wichtiger?

Gruß

clavis

Schön, dass du den Thread aufgemacht hast. Der gefällt mir bisher total. Besonders weil nur Leute schreiben, die sich über diese Fragen schon ne Rübe gemacht haben und nicht alle die unterwegs sind alá "Ey Alter ich brauch ein fetten Cruiser ".
Mithin also die, die man entweder sowieso schon gut leiden konnte, oder die, über die man eh mal mehr wissen wollte.

Und jetzt komme ich und versaue alles :

1. Allgemein mag ich, dass Fahrräder Fortbewegungsmittel sind. Und zwar solche Fortbewegungsmittel, bei denen man -erschwinglich- entscheiden kann, ob es besonders schick, besonders schnell, total robust, etc. oder eine beliebige Kombination daraus sein soll. Bei Autos und Moppeds fehlt den Meisten wie mir Geld und Platz für derartige Unterscheidungen.

Dazu kommt, dass das Ganze vergleichsweise mäßig reguliert ist und mit ebenfalls vergleichsweise mäßigen Fachkenntnissen erlernt und erlebt werden kann. Ich selber komme -nicht wie die meisten hier- nicht aus der Auto- und Mopedecke, sondern aus der Zocker und Website-Gegend. Da ist es einfach nach acht Stunden am PC ein guter Ausgleich was zu bauen, was auch ohne Strom und Computer funktioniert. Ich tät auch gerne Moppeds oder Autos schrauben, aber da fehlt mir die Kenntnis und -bei einer wunderbaren Familie- auch die Zeit mir diese anzueignen.

2. Für mich nicht. Lifestyle, also der Stil, wie ich mein Leben lebe, hat eine Facette, die mit Fahrrad zu tun hat. Aber das ist bei weitem nicht die bestimmende. Wenn ich mit meinem Sohn Fahrrad fahre, dann ist es zwar cool, das wir schicke Räder haben, aber was zählt, ist, dass wir Zeit zusammen verbringen und dabei auch noch Spaß haben. Mein Lifestyle ist also frei nach MIWI: Familienschnarchbär.

3. Randthemen. Hmm. Also wenn ich ehrlich bin, ist der Fitness-Aspekt für mich so ein Randthema. Deswegen fahr ich mit dem scheiß-unbequemen Renn-Bock zur Arbeit: nicht weil es mir Spaß macht wie ein Affe aufm Stein durch die Gegend zu heizen, sondern weil ich dadurch jetzt zum Beispiel ein Bier vor mir stehen habe, ohne auf Dauer allzu Fett zu werden. Wie gesagt: Randthema, weil Fahrradfahren für mich in erster Linie gemütlich-durch-die-Gegend-cruisen ist, ohne Schwerpunkt auf Fitness.

4. Das nehme ich kaum wahr. Leider gibt es kaum junge Menschen, die den Sprung von der in Punkt 1 erwähnten digitalen Welt heraus in die echte Welt schaffen und hier wirklich was machen. Die meisten belassen es dabei bei schicken Bikes auf "gefällt mir " zu klicken, statt selber eins zu haben.

So viel dazu, im längsten Beitrag seit ich in dem Forum unterwegs bin

[Jörn]

zu1. Also ich hab ja selber noch nen Auto als Show car umgebaut und fahre so zweigleisig mit den Hobbys. Aufs Radfahren bin ich damals wieder zurück gekommen (zu DDR Zeiten und danach Rennradler, auch aus steno zum Rennrad umgebaut) als meine Mutter sagte ich solle Sport machen (radfgahren) und da ich nix normales fahre (sprich alle meine Autos sind immer umgebaut, also tiefer, felgen etc) musste es was unnormales sein, bin dann irgendwie auf cruiser gekommen, hab in Berlin einen chromie gekauft und der typ hat dann mit mir den Goldfinger zusammen aufgebaut und alles erklärt was ich wissen muss, so war der einstieg.

zu 2. mittlerweile trag ich lieber t Shirt von stadtfeldcruiser,ruff, cruisermeister usw. und schaue schon nach Sachen wo nen bike drauf is (parallel zu Sachen wo Ford drauf is )

zu 3. mich interessiert besonders die US geschichte der 1940er bis 1970er Radzeit, also die Oldie beachcruiser ecke

zu4 keine Ahnung, auch wenn ich meine Autos pflege und da Geld rein stecke, lasse ich nich nen Kotten raus hängen