"sportliche" Rahmengeometrie?

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Mindpunk
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Re: "sportliche" Rahmengeometrie?

Beitrag von Mindpunk »

.::; Michael,

ceeway kannte ich bisher noch,
schön umfangreich.
Und Deine Bastelbutze +?., ,;,. +?.,
Gruß Maik
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MiWi
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Re: "sportliche" Rahmengeometrie?

Beitrag von MiWi »

Ich versuche meinen Anspruch mal in einem Satz: Ein Hingucker, der richtig rennt und nicht zu ausgefallen wirkt. Ich möchte ein Rahmen kreieren, der meßbare Vorteile in Sachen Kraftübertragung hat, aber weder wie ein Rehagerät aussieht, noch den Normalbürger verschreckt.

Versteht einer, was ich meine? Ich mein, das ist schon ein bißchen wirr, oder?
Nö, find ich nicht wirr, kann ich ungefähr nachvollziehen.
Dass es ne große Herausforderung wird, alle Vorgaben gleich gut oder zumindest in einem guten Kompromiss in einem Rad zu verarbeiten, weisst du selber.
ceeway kannte ich bisher noch,
schön umfangreich.
Dann hau ich mal noch 2 Bezugsquellen für Meterware CroMo Rohr in Deutschland raus, die ich auch noch interessant finde:

Tennant in Herne, da hol ich schon mal ab und zu Geröhr: http://www.tennant-metall.de

Aircraft Spruce in Bretten, die versenden auch, haben nen riesen Programm und man kann ab 30cm Länge kaufen:
http://www.aircraftspruce.eu/Metals---P ... zAodsx_Mng
Gruß, Michael

Dat MiWi ihm seine Bastelbude -> http://www.miwis-bastelbu.de
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clavis
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Re: "sportliche" Rahmengeometrie?

Beitrag von clavis »

Also, ich glaube, dass ich diesen Gedanken als nicht umsetzbar wieder begraben kann. Ich habe jetzt auf dem Reißbrett mit verschiedensten Möglichkeiten verschoben und die Quintessenz ist: Es geht nur wenn man bereit ist einen sehr langen Radstand zu haben oder ein winziges Vorderrad oder beides.

Ausgehend von einem Rennkurzlieger, dem wohl schnellsten Bike, habe ich die Geometrie in Richtung lässig verschoben. Am Ende wirds Oberrohr so lang, dass auch der größte Moonlenker noch 10 cm zu kurz ist. Zudem bewirkt jede noch so kleine Verlängerung des Radstand sofort, dass die kompakte aggressive Optik des ersten Entwurfs verschwindet und damit das Besondere verschwindet.

Vielleicht werde ich irgendwann versuchen ein schönes Liegerad versuchen, aber den Versuch eines außergewöhnlich "schnellen" Cruisers würde ich als gescheitert ansehen.

Also bleibe ich bei meinem ursprünglichen Gedanken, versuche mich an meiner Old- New School Idee und akzeptiere, dass schöne Räder im Cruiser-Sinn einfach keinen guten Wirkungsgrad haben können.

Trotzdem Dank an alle für den Input, die guten Bezugsquellen und die Offenheit überhaupt mal über was nachzudenken, was zunächst komisch klingt.

Good Fight, good Night

clavis
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termi
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Re: "sportliche" Rahmengeometrie?

Beitrag von termi »

Moin,
wenn Du sowieso einen Rahmen nach Deinem Geschmack bauen möchtest, dann kann es ja nicht mehr an einem gekauften Moon scheitern. ;) Schau Dir doch mal meinen BUS (unten unter Bikes und Bauberichte) an. Ich habe eine Schrittlänge von 92cm und daher ist der an die 2,50 Meter lang geworden. Mit geringerer Schrittlänge und einer 20"/24" Reifenkombination, könnte der schon mal um die 8 cm kürzer werden. Ich würde Deinen Semi-Liegerad-Cruiser noch nicht so schnell begraben.

Gruß termi
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clavis
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Re: "sportliche" Rahmengeometrie?

Beitrag von clavis »

Moin moin,

Du hast scho Recht, am Ende scheitert es nicht an einem Selbst geschweißten Lenker. Mein Händler/Schweißer/Tippgeber hat schon krassere Sachen umgesetzt. Es scheitert vielmehr an der Unvereinbarkeit der schon seit 20 Jahren bestehenden Designidee mit dem "Liegerad-Effekt". Das hatte bisher so nicht geschrieben.

Ich habe eine Entwurf, der mit Basman/PG Dark ähnlicher Geometrie eine Optik hat, die meine Hose schon bei der 2D Seitenansicht eng werden lässt. Gescheitert ist nur der Versuch DIESEN Entwurf und die dahinter steckende Idee auf längeren Radstand und Lordosenstütze umzustricken.

In kommenden Winterabenden werde ich den Gedanken nochmal aufgreifen und Radstand, tiefen Sitz, Lendenwirbelsäulenstütze und hohes Tretlager als gegeben hinnehmen. Mal schauen, was dabei raus kommt.
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termi
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Re: "sportliche" Rahmengeometrie?

Beitrag von termi »

Du brauchst ja nicht mal eine hohe Rückenlehne. Mir reicht es das ich meinen Hintern abstützen kann. Manche meinen ja ich verhake mich in meinem "Sattel" und kann deshalb genug Druck auf die Pedale bringen :)
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clavis
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Re: "sportliche" Rahmengeometrie?

Beitrag von clavis »

termi hat geschrieben:..Manche meinen ja ich verhake mich in meinem "Sattel" und kann deshalb genug Druck auf die Pedale bringen :)
:)
Yep, ich dachte auch eher an einen gepimpten Bobbersattel oder ne gepolsterte Schaufel...
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clavis
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Re: "sportliche" Rahmengeometrie?

Beitrag von clavis »

DeadBolt89 hat geschrieben:
clavis hat geschrieben: Das Schlumpf-Getriebe ist ne echt geile Sache und bringt echt ne Menge. Zudem braucht es ja keine Schaltzüge, da es ja mit der Ferse betätigt wird. Einziger Haken ist leider der Preis, als es noch von dem Schweizer selbst gebaut wurde, hat es ja schon knapp 600€ gekostet und nun wo es con einer deutschen Firma produziert wird kostet es jetzt glaube ich 800-900€...
Ich muss noch was korrigieren: Ich habe heute mit dem deutschen Hersteller des Schlumpf Getriebes gesprochen, und dort sagte man mir, der "Straßenpreis" für das Teil bewege sich, ja nach Ausführung und Ausstattung um 630,- €. Denen ist zwar bewusst, dass das ganz schön happig ist, aber mal im Ernst: 5 Jahre VOLL(!)Garantie, auch auf nem Tandem oder Lastenrad? Das Ding scheint qualitativ erste Sahne zu sein, wie aus einer vergangenen Zeit. Und ich mache jetzt mal einen Systempreisvergleich mit XTR oder Dura Ace Komponenten... Der Vergleich mit nem einfachen Kettenblatt geht irgendwie nicht auf. Auf der anderen Seite reicht an einem Muskelkraft-Cruiser auch ne 8fach Nabe, aber für einen E-Antrieb mit Nabenmotor hinten finde ich die Lösung schon ziemlich genial.
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fahrrad_pimp
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Re: "sportliche" Rahmengeometrie?

Beitrag von fahrrad_pimp »

Was hier so als sportlich durchgeht... :lol: Wenn du wirklich Gas geben willst sind schmale Reifen und steife Parts Pflicht. Ne einteilige Kurbel ist z.B. komplett für den Arsch! Da geht so viel Kraft verloren weil sich das Teil bei halbwegs ordentlichem Antritt verwindet. Ein meiner Meinung nach sehr wichtiger Faktor ist die Überhöhung, also der Höhenunterschied zwischen Sattel und Lenker. Meist ist es ja genau anders herum... man sitzt tiefer als man greift und dann auch noch so weit hinter dem Tretlager.
Also je weiter vorne man sitzt ("normale" Sitzposition) und je größer die Überhöhung ist desto sportlicher kann man dann mit dem Bike fahren!
Das Hauptproblem ist meist die kleine Rahmengröße, die es einem normal großen Mann unmöglich macht hoch zu sitzen ohne, dass das Bike total bescheuert aussieht. Hatte mal einen Felt Sunliner mit richtig ordentlicher Überhöhung und sogar Klickies drauf. Der ging ordentlich ab, sah aber wg. des kleinen Rahmens bescheiden aus.

Meine Meinung: Sportlicher Cruiser nur mit Kompromissen. Sonst: vergisses!
*5*
*6*
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penner
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Re: "sportliche" Rahmengeometrie?

Beitrag von penner »

einspruch :roll:

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das ist sportlich.
der penner ist ja schlimmer als ne zwölfköpfige raupe!
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crifta
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Re: "sportliche" Rahmengeometrie?

Beitrag von crifta »

fahrrad_pimp hat geschrieben:Also je weiter vorne man sitzt ("normale" Sitzposition) und je größer die Überhöhung ist desto sportlicher kann man dann mit dem Bike fahren!
Genau so hab ich mir das gedacht, als ich dieses Experiment mitm Porucho gemacht hab :roll:
Ging ab wie Sau...aber die Optik :oops:
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clavis
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Re: "sportliche" Rahmengeometrie?

Beitrag von clavis »

Dieser Gedanke folgt im Grunde dem Layout eines Rennrads. Da Rennräder nun mal recht zügig sind, ist klar, dass man so recht zügig vorwärts kommt. ABER: Kurzlieger sind noch schneller. Der niedrige Schwerpunkt, bessere Aerodynamik und das Widerlager der Rückenlehne lassen jeden klassischen Renner ziemlich alt aussehen ;-)

Mein Gedanke ging davon aus, diese positiven Eigenschaften auf einen Rahmen zu übertragen, der nicht wie ein Krankenfahrstuhl aussieht. Also so wie Liegeräder im allgemeinen ausschauen. Ich habs jetzt erstmal ins mentale Archiv geschoben, weil ich vorher noch etwas anderes umsetzen möchte, was schon länger wartet.

Du weißt, dass Du es geschafft hast, wenn Du die eigenen Räder schrauben lässt und die Räder zum Verschenken selber schraubst.
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