Nabenflansche umbauen: Wer weiß Rat?

[Harterbrocken]

Wenn nicht hier, wo dann?

Das Projekt:
Alte SA-Dynohubnabe von 28 Loch- auf 140-Loch-Nabenflansche mittels Eigenbau-Adaptern umbauen.

Das gibt es zu kaufen:
https://classic-cycle.de/alle/531/140-l ... ano-3-gang
Ist aber nur für Nexus-3-Gang ausgelegt.

Die Idee:
Die Adapter baue ich selber. DIY ist geil. Später wird die modifizierte Nabe mit einer 20-Zoll-140-Loch-Felge radial verheiratet.

Meine Fragen:
1. Welches Material soll ich verwenden? Alu oder Stahl?
2. Wie stark sollte es sein 2, 2,5 oder 3 mm?
3. Was empfiehlt sich als Abstand zwischen den einzelnen Bohrungen und dem Adapterand?

Die Lösung(en):
A: Ich könnte den ganzen Quatsch lassen und lieber mit meinen Kindern spielen.
B: Ich könnte einfach die Nexus-Nabe und die Adapter kaufen.
C: Ich könnte Euch nach Tipps, Hinweisen, Erfahrungen, Ideen und Warnungen fragen.

Ich sage: C! Und jetzt kommt Ihr. Bin gespannt.

Ach, falls es hilft. Das Ding sieht so aus:

Bildschirmfoto 2020-12-05 um 08.16.44.png

[IPimpYourFahrrad]

Ich glaube das hat noch niemand bei der Nabe gemacht, von daher wird es mit der Nabe auch keine Erfahrungen geben!

Zu deinen Fragen: Was du brauchst steht doch in der Beschreibung der Flanschadapter! Material ist Stahl und die Stärke wird dem deiner Flansche entsprechen, ect..

[Arkadius]

Hm... hast nicht noch d) parat? Ein Telefonjoker?

Kleiner Spass!

Ich weiss nicht hilfreich, aber mit Humor geht's.

Ich bleibe mal am Thema dran und verfolge es mit Spannung.

Sollte ich Kunde von irgendwo her bekommen, werde ich es teilen.

Viel Erfolg!

[Harterbrocken]

Danke schon mal für zwei schnelle Antworten. Jo, die Classic Cycle Adapter sind aus Stahl. Habe ích gesehen. Aber muss es unbedingt das schwere Zeug sein? Die Nabe mit kombiniertem Innenleben aus Getriebe und Stromkraftwerk ist ja schon gewichtig genug.

Mir ist auch klar, dass Alu schlechtere mechanische Eigenschaften hat als Stahl. Ist denn hier kein kundiger Metallurge an Bord? Beim Rahmen sind die Vor- und Nachteile der Materialien ja schon lange rauf und runter gebetet worden. Aber bei Naben? Leichtbau-Race-Gedöns a la Tune wird selbstverständlich aus Alulegierungen geschmiedet. Warum also nicht auch Flanschadapter?

Der Gehirnlappen, der für Wünsche zuständig ist, schreit: "NIMM ALUMINIUM!"

Das Vernunftszentrum im Kopf und der Bauch dagegen sagen: "STAHL. 2 MILLIMETER UND GUT."

Langweile ich Euch eigentlich? Könnte ja sein. Darum spare ich mir jetzt weitere Ausführungen zu den Vorzügen der Radialeinspeichung. Nur so viel: Es wird mit höheren Speichenspannungen operiert als bei tagential gebauten Laufrädern. Die Gefahr von Materialermüdung im Bereich der Speichenlöcher ist also durchaus real. Ich bezweifle, dass ich einen Aluadapter in hochwertiger Schmiedequalität samt Hitzebehandlung an den Start bringen kann, der den Kostenrahmen nicht sprengt. Daher wird es wohl Stahl werden.

Wie auch immer, ich werde es angehen. So oder so. Und ich halte Euch gerne auf dem Laufenden.

[IPimpYourFahrrad]

Bei dem bisschen Material ist das mit dem Gewicht zu vernachlässigen. Je nach Legierung muss Alu bis zu 3 mal so dick sein um das gleiche auszuhalten und dann ist der Gewichtsvorteil auch wieder weg.
Weiteres Problem: Wie willst du die beschichten?
PS: Der Alunabenflasch eines Nabendynamos hat 3,5mm und nach außen einen Abstand von 4,5mm Allerdings haben die keine Freigabe für Radial eingezogene Speichen. Und du willst das auch noch bei einem HR tun wo die Antriebskräfte drauf wirken!

Kannst du hinten eigentlich eine Felgenbremse montieren? Die SA hat doch glaube ich keine Bremse?

[Harterbrocken]

Kannst du hinten eigentlich eine Felgenbremse montieren? Die SA hat doch glaube ich keine Bremse?

Felgenbremse! Der SA-Dynohub hat Freilauf. Interessanter Punkt: Welche Kräfte wirken wo und wie in Abhängigkeit zum Bremstyp (Felgenbremse, klassischer Nabenrücktritt, Scheiben- und Trommelbremse) auf Speichen, Flansch-Speichenlöcher und Felgenbohrungen?

Ich sach ja: Das Thema ist komplex. Und danke für den Hinweis auf die Materialmenge von Alu versus Stahl. Das Leichtmetall scheidet zunehmend aus. Die üppige Dimensionierung und der zu kleine Gewichtsvorteil sprechen dagegen.

[IPimpYourFahrrad]

Eigentlich soll man bei Antriebs- oder Bremsnaben nicht Radialeinspeichen. Aufgrund deinen Speichenanzahl sollte das aber kein Problem darstellen, das haben hier Leute im Forum auch schon mit weniger aber dickeren Speichen hin bekommen.