Auslandserfahrungen

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fahrrad_pimp
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Auslandserfahrungen

Beitrag von fahrrad_pimp »

Weil's eben wo aufkam... nun ein eigener Thread! Vielleicht kopiert einer der Mods dir passenden Posts aus dem "Lustiger Kram bei ebay"-Thread hierher. Oder auch nicht... :lol:
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Schnitter
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Re: Auslandserfahrungen

Beitrag von Schnitter »

war fürn knappes jahr in usa (wisconsin) ...
will auch noch n auslandssemester machen ... auch in die usa
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Felt-Jäger
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Re: Auslandserfahrungen

Beitrag von Felt-Jäger »

Also gerade zum Thema Franzosen:
Ich habe generell mit den Franzosen gute Erfahrungen gemacht, egal wo.
Das Momo schrieb, in der Region Strassbourg seien sie am unetspanntesten, kann ich aber auch nachvollziehen. Erstens sind die meisten Strassbourger keine gebürtigen, sondern irgendwann zugezogene (ähnlich wie in München), zweitens hat das Europaparlament und das damit verbundene Umfeld eine gewisse Anziehungskraft für Möchtegernpromis und Selbstdarsteller, und drittens sind die Strassbourger die französischen Schwaben. Eine große Vorliebe für Besitz und Raffgier ist hier dermaßen ausgeprägt wie in ganz Frankreich nirgendwo anders.
Ansonsten kann ich wirklich nur gutes berichten.
Ich war schon meist etwas langfristiger in folgenden Städten und umliegenden Regionen:
Elsass/Lothringen komplett, ist ja auch nicht weit vom Saarland aus, hier habe ich auch viele (meist deutschsprachige) Freunde.
Paris, Reims, Ardeche (Valence und Montelimar), Ile de Rhe, Larochelle, Rochefort, Dijon, Lion, Beaune, Chalons s/Saone, Biarritz, Bayonne, Carcassonne, Perpignan, Arles, Nizza und natürlich auf der Insel meiner Ururahnen, Corsica - dem Fels im Meer-.
Überall wurde ich stets mehr als gastfreundlich empfangen, auch hier haben sich einige langjährige Freundschaften entwickelt- auch Internet sei Dank. Dabei spreche ich nichtmal perfekt französisch, alleine der Versuch öffnet aber Türen. Wenn du direkt mit englisch kommst, gehen meistens die Läden runter. Also lieber mit ein paar wenn auch schlecht formulierten Fetzen sowie Händen und Füssen probieren, und auf einmal wirst du dich wundern, wieviele Franzosen deutsch oder englisch sprechen. Und übers ausgiebige, nicht abgehastete Essen kommt man sich eh näher.
Die intensivsten angenehmsten Erfahrungen habe ich in der Ardeche und Larochelle gemacht; da kann es schon mal passieren, das du eigentlich nur wegen eines Artikels oder einer Dienstleistung bei einem wildfremden interessiert fragst und du in Folge zum Abendessen bleibst und bei deiner Verabschiedung von der spontanen Feier in den frühen Morgenstunden die gesamte Nachbarschaft zu deinem Freundeskreis zählen darfst. Und wenn du nach Jahren mal wieder vorbeikommst, kennt man dich noch beim Vornamen und das ganze Spielchen geht von vorne los, natürlich wieder ungeplant und spontan. Ich war hier schon öfter fasziniert, wie diese Leute aus dem nichts heraus eine Party organisieren, Unmengen an Essen und Alkohol aus dem nichts hervorzaubern und das ganze noch mit hausgemachter Musik abrunden. Die Nachbarn, bei denen die Gastgeber dann mal schnell Wein oder Fleisch ausborgen gehen, feiern selbstverständlich alle mit. Wahnsinn.
Bei uns würde man sich mit so einem Fest schon mindestens zwei Wochen im voraus beschäftigen.
In Corsica läuft das ähnlich, nur noch intensiver, allerdings ist hier aufgrund des corsischen Stolzes die Kennenlern- und Anlaufphase etwas schwieriger.
Man darf halt in Frankreich nicht den Perfektionsmaßstab anlegen, mit dem wir deutsche gerne messen und vergleichen; und sollte sich etwas mehr auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren,
Statussymbole zählen in dieser Kultur bei weitem nicht soviel wie bei uns.
Es ist sch...egal, wie alt und verbeult dein Auto ist oder wann das letzte Mal das Haus neu gestrichen wurde, interessiert hier nicht; aber wenn du nicht ne Flasche einfachsten Wein und nen Schinken oder ähnliches für solche Spontanfeste im Keller hast, oder du gar sagst "ist jetzt grad schlecht, ich hab noch nicht saubergemacht", dann bist du vom Ansehen her wirklich unten durch...
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fukin-baum
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Re: Auslandserfahrungen

Beitrag von fukin-baum »

was ich in frankreich cool find (WENN mans weiss wies abläuft)
ist die einladung zum "aperitif"..da kommen dann die ganzen nachbarn und ggf bringt jeder was mit (chips oder sowas und natürlich wein,sekt,likör)
dann wird getrunken, geknabbert und getratscht und nach ner weile gehen alle wieder weil daheim im ofen das essen fertig is...
nicht zu verwechseln mit "grand aperitif"..da gibts dann genug häppchen und kram dass man satt wird und da "darf" man dann auch sitzen bleiben.
beim aperitif wird die frau des hauses irgendwann nervös, wenn man net geht, weil die dann eigentlich essen wollen (ohne gäste)...

einladung zum abendessen oder grillen hat in (süd)frankreich auch so seine tücken.. als deutscher geht man da um 19 uhr hungrig hin und dann...tja dann gibts erstmal diverse alkoholika und die obligatorischen chips... dann passiert mal lange gar nix... irgendwann gegen 21h macht irgendwer feuer (holzkohle finden die "schwul")
wenn dann das feuer runtergebrannt is und eine glut da is wird gegrillt...der unvorbereitete deutsche ist bis dahin entweder rotze-besoffen oder verhungert.. oder beides...

also vorsicht! auch hier gilt..: wenn mans weiss is das gaaanz toll... und die ganze nacht durch kommen immer wieder kleine leckereine auf den tisch...
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Junkman
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Re: Auslandserfahrungen

Beitrag von Junkman »

Ich war auch mal im Ausland. Dort fährt man auf der falschen Seite und es gibt keinen vernünftigen Tee. Manchmal ist es dort tagsüber ganz hell und man wird ganz rot im Gesicht und es tut weh und die Haut geht ab.
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fukin-baum
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Re: Auslandserfahrungen

Beitrag von fukin-baum »

Junkman hat geschrieben:Ich war auch mal im Ausland. Dort fährt man auf der falschen Seite und es gibt keinen vernünftigen Tee. Manchmal ist es dort tagsüber ganz hell und man wird ganz rot im Gesicht und es tut weh und die Haut geht ab.

LOL... und nachmittags um 16h wirds schlagartig dunkel und man erwacht mit kopfschmerzen...?!
(das sind in etwa die erfahrungen die man mit (jungen)briten in südeuropa macht)
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Skeleton
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Re: Auslandserfahrungen

Beitrag von Skeleton »

Felt-Jäger hat geschrieben:....und drittens sind die Strassbourger die französischen Schwaben... Wenn du direkt mit englisch kommst, gehen meistens die Läden runter...
Also zum ersten Zitat: was soll das dennn heißen :-o +:(
Und zum zweiten Zitat: das ist ja z.B. genau so ein Punkt, so beknackt verhalt sich niemand anderes, daß er obwohl er es kann sich kategorisch verweigert englisch zu sprechen :-o .,.+

Und weil du im anderen Fred noch so hervorgehoben hast daß man nicht verallgemeinern dürfe, genau das tust du doch wenn du denn Amerikanern ganz generell die Kultur absprichst :roll:

Also ich bleibe dabei, ich habe mit den Franzosen überwiegend nur schlechte Erfahrungen gemacht, habe zwar nur geschäftlich und nicht privat mit ihnen zu tun, aber das reicht mir völlig.

Generell kann ich sagen daß ich bei meinen vielen Reisen bisher noch immer die besten Erfahrungen im englischsprachigen raum gemacht habe (England, USA, Australien, Neuseeland) und die schlechtesten in Asien (China, Thailand) und Mittel- und Südamerika (Guatemala, Honduras, Mexico, Peru).
Die gefährlichste Weltanschauung ist die derer, die die Welt noch nicht angeschaut haben!

Anglizismen sind sowas von out!
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m3m83r
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Re: Auslandserfahrungen

Beitrag von m3m83r »

Wenn ich mich wie die Axt im Walde verhalte brauch ich mich nicht zu wundern das die Menschen auch so auf mich reagieren!

Also wenn man freundlich und nett auf die Menschen zu geht hat man meist keine Probleme!
Und bevor ihr euch über andere aufregt, fragt doch mal die sogenanten "Ausländer" wie sie sich fühlen wenn Sie nach Deutschland kommen und wie Sie von den "Deutschen" behandelt werden!
Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich. Die anderen können mich.“ (Konrad Adenauer)

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Felt-Jäger
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Re: Auslandserfahrungen

Beitrag von Felt-Jäger »

Skeleton hat geschrieben:
Felt-Jäger hat geschrieben:... Wenn du direkt mit englisch kommst, gehen meistens die Läden runter...
Und zum zweiten Zitat: das ist ja z.B. genau so ein Punkt, so beknackt verhalt sich niemand anderes, daß er obwohl er es kann sich kategorisch verweigert englisch zu sprechen :-o .,.+
Dies ging mir genau in dieser Art mehrere Jahre lang so in der Stuttgarter Gegend, da hat auch keiner versucht, auch nur ansatzweise verständliches hochdeutsch mit mir zu sprechen; im Gegenteil, wenn mir mal ein Hauch saarländischer Dialekt über die Lippen ging, wurde ich regelmäßig in schönstem Schwäbisch barsch darauf hingewiesen, ich solle doch mal verständlich reden und den Bauerndialekt vermeiden... :roll:
Dies ist meine persönliche Erfahrung und soll nicht pauschalisieren!

Mit den Oberschwaben bin ich zB. hervoragend zurechtgekommen.

Skeleton hat geschrieben:
Felt-Jäger hat geschrieben: Und weil du im anderen Fred noch so hervorgehoben hast daß man nicht verallgemeinern dürfe, genau das tust du doch wenn du denn Amerikanern ganz generell die Kultur absprichst :roll:
Sind die ganzen Überbleibsel der per Völkermord nahezu ausgerotteten Indianerstämme etwa keine Amerikaner? Das sind für mich die "echten" Amerikaner, diese Kultur war schon Jahrtausende vor dem Einfall der Auswanderer dort ansässig.
Skeleton hat geschrieben: Also ich bleibe dabei, ich habe mit den Franzosen überwiegend nur schlechte Erfahrungen gemacht, habe zwar nur geschäftlich und nicht privat mit ihnen zu tun, aber das reicht mir völlig.
[/quote]

Diese Einstellung steht dir auch zu. Kein Zweifel. Kein "aber" meinerseits. Dies spiegelt deine persönlichen Erfahrungen wieder. Somit ist diese Sichtweise auch völlig korrekt und verständlich und alleine deshalb von mir zu 100% akzeptiert.
Bitte lass mir meine Sichtweise in der gleichen Art. Diese beruht auf meinen persönlichen Erfahrungen. Ich lasse mich aber auch jederzeit gerne vom Gegenteil überzeugen. Es würde mich wirklich freuen, wenn dieser Fall eintritt. Dann hätte ich meinen Horizont erweitert und mich auch persönlich weiterentwickelt.

Thema Englischsprachig:
Ich habe hier auch gute Erfahrungen gemacht, nicht nur schlechte. Großbritannien war von dieser Erfahrung her großartig, wie der Name schon sagt. Australien auch.
Und mit Japan habe ich mit die miesesten Erfahrungen meines Lebens gemacht. Mit Thailand wiederum excellent gute.
Mit Rumänien hervoragende, obwohl deren Landsmänner an dem Verlust meiner letzten Beschäftigung maßgeblich "schuld" sind.
Mit Polen wiederum sehr schlechte. Aber einer meiner besten Oldtimerfreunde ist auch Pole.

Deshalb geb ich dir absolut recht, man kann nicht pauschalisieren.
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Junkman
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Re: Auslandserfahrungen

Beitrag von Junkman »

Felt-Jäger hat geschrieben: Deshalb geb ich dir absolut recht, man kann nicht pauschalisieren.
Doch, kann man schon. Diese Ausländer sind alle sehr unbritisch.
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MomoTheSheep
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Re: Auslandserfahrungen

Beitrag von MomoTheSheep »

Wir können uns ja schonmal alle darauf einigen, dass es hier um jedermanns persönliche Erfahrungen geht und nicht darum zu sagen welche Länder 'gut' und welche 'schlecht' sind.
D.h. auch wenn einer schreibt 'Die Franzosen', 'Die Amis', 'Die Schwaben', ... meint er bestimmt nicht jede Einzelne Person, die aus dem entsprechenden Land kommt, sondern im normalen Fall eine gefühlte Mehrheit.
Damit können wir ja schonmal dem aus dem Weg gehen, dass sich hier alle zwei Posts gekloppt wird, weil man nicht verallgemeinern sollte.

Grade zu 'den Amis' habe ich so ne gewisse Hassliebe entwickelt. Als ich dort gelebt habe, gab es mehrere Dinge, die mir sofort positiv aufgefallen sind: freundliche Menschen, die unbefangen ein Gesprch anfangen, generelle Hilfsbereitschaft, Optimismus und eine hohe Engagiertheit (im Gegensatz zu Deutschland!)
Aus den Gründen habe ich mich generell immer ganz wohl gefühlt dort.
Genauso haben 'die Amis' auch einfach einen Schatten, der sich größtenteils darin äußert, dass sies einfach immer übertreiben müssen:
- übertriebener Patriotismus und Nationalstolz
- übertriebene Ausübung von Religion (ich sag nur Evangelisten, Kreationisten, Megachurches, ...)
- übertriebenes Sicherheitsbedürfnis (das fängt auf mikroebene zuhause an [waffe unterm kissen, bis man 21 oder ausgezogen ist muss man ständig für alles die Erlaubnis der Eltern einholen, ...] bis auf makroebene [wir müssen milliarden fürs militär ausgeben und überall bomben draufwerfen, denn sonst ist unsere sicherheit nicht gewährleistet]

Und diese Sachen führen dann dazu, dass einem die Amis auch tierisch auf die Eier gehen können mit ihrem Patriotismus, Fundamentalismus oder Militarismus... und es ist echt schwer einen Ami zu finden, der wirklich KEINE dieser Ansichten teilt.
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Re: Auslandserfahrungen

Beitrag von Felt-Jäger »

MomoTheSheep hat geschrieben:Wir können uns ja schonmal alle darauf einigen, dass es hier um jedermanns persönliche Erfahrungen geht und nicht darum zu sagen welche Länder 'gut' und welche 'schlecht' sind.
D.h. auch wenn einer schreibt 'Die Franzosen', 'Die Amis', 'Die Schwaben', ... meint er bestimmt nicht jede Einzelne Person, die aus dem entsprechenden Land kommt, sondern im normalen Fall eine gefühlte Mehrheit.
Word!
Du hast es genau auf den Punkt gebracht! Exakt so war es von meiner Seite auch gemeint, meine Worte waren vielleicht etwas unglücklich oder unüberlegt gewählt. Bin ja nicht fehlerfrei. (Und fast überall auf der Welt auch ein Ausländer...)

Sollte ich damit irgendjemand persönlich auf den Schlips getreten sein, möchte ich mich hiermit dafür entschuldigen! ,,;.
MomoTheSheep hat geschrieben:... und es ist echt schwer einen Ami zu finden, der wirklich KEINE dieser Ansichten teilt.
Ich kenne zumindest einen und schätze den sehr! Er ist aufgrund seines schweren Standes als bekennender Atheist von Conneticut nach Landstuhl gezogen.
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Junkman
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Re: Auslandserfahrungen

Beitrag von Junkman »

MomoTheSheep hat geschrieben:Grade zu 'den Amis' habe ich so ne gewisse Hassliebe entwickelt. Als ich dort gelebt habe, gab es mehrere Dinge, die mir sofort positiv aufgefallen sind: freundliche Menschen, die unbefangen ein Gesprch anfangen, generelle Hilfsbereitschaft, Optimismus und eine hohe Engagiertheit (im Gegensatz zu Deutschland!)
Aus den Gründen habe ich mich generell immer ganz wohl gefühlt dort.
Genau aus diesen Gründen fühl(t)e ich mich dort immer äußerst unwohl, denn alle diese Eigenschaften laufen der britischen Mentalität kraß zuwider.

Die britische Geisteshaltung:

- Freundlich sind Menschen nur dann, wenn sie einen betrügen wollen.

- Unbefangen ein Gespräch fangen nur Spitzel von der Regierung an, wenn sie einen ausspionieren wollen.

- Generall hilfsbereite Leute erwarten womöglich, daß man ihnen ein Trinkgeld gibt (Trinkgelder sind entsetzlich unbritisch, sie sind hierzulande regelrecht verpönt, unerwünscht und werden als Beleidigung betrachtet - währen in den USA das Sozialprodukt auf ihnen zu basieren scheint).

- Optimismus. Wir Engländer sind Pessimisten. Also Optimisten mit Erfahrung.

- Hohe Engagiertheit - England. Ich glaube, einen größeren Widerspruch in sich wird man nirgends finden. Gestern haben Millionen Engländer den Tag damit verbracht, sich zu überlegen, wie sie die Vulkanwolke als Entschuldigung verwenden könnten, heute nicht zur Arbeit fahren zu müssen. OK, das könnte man als Engagiertheit werten - British Style.

Nein, nein, nein. Diese Amerikaner. Man kann unmöglich Leuten vertrauen, die einen Ball mit den Händen übers Spielfeld tragen und das dann Fußball spielen nennen.
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Schnitter
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Re: Auslandserfahrungen

Beitrag von Schnitter »

MomoTheSheep hat geschrieben:... und es ist echt schwer einen Ami zu finden, der wirklich KEINE dieser Ansichten teilt.
ehrlich gesagt kann ich für meine gastfamilie keine der punkte bestätigen ...
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Re: Auslandserfahrungen

Beitrag von Junkman »

Felt-Jäger hat geschrieben:(Und fast überall auf der Welt auch ein Ausländer...)
Ja, das geht mir genauso. Was müssen das für herrliche Zeiten gwesen sein, als das noch nicht der Fall war.
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