Erfahrungen mit den unterschiedlichen E-Antriebskonzepten

Egal ob Benzin- oder E-Antrieb, motorisierte Cruiser und andere Bikes bitte in diese Rubrik!
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LaRaza
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Erfahrungen mit den unterschiedlichen E-Antriebskonzepten

Beitrag von LaRaza »

Moin zusammen,

Grund dieses Threads ist Folgender: Fahrrad fahren ist nicht unbedingt das Liebste, was meine Herzallerliebste am Hut hat -.: . Und um sie trotzdem dazu zu bewegen, überlege ich mir, ihr ein E-Rad zu schenken.
Für mich als technikinteressierten stellt sich nun zwangsweise die Frage des Antriebs. Und jetzt kommt ihr ins Spiel. Wer hat Erfahrungen mit welchem Antrieb? Ich unterscheide hier zwischen Nabenmotor im Vorderrad, im Hinterrad und quasi dem "Mittelmotor", also irgendwie in, an oder um die Kurbel herum platziert. Mir geht es hier ausschließlich um die "Fahrbarkeit" oder "Handling" eines elektrisch angetriebenen Rades. Und ich rede hier auch nur über Pedelecs mit einer Unterstüzung bis 25km/h, also 250W-Motoren! Es geht mir hier nicht um Reichweiten, Akkuladezeiten etc.
Vielleicht noch ein paar Hinweise zum Einsatz. Gebiet: Norddeutsche Tiefebene. Fahrstil: gemäßigt bis sehr gemütlich. Pisten: überwiegend asphaltierte Radwege, gelegentlich unbefestigte Feldwege.

Hier mal ein paar Thesen als Diskussionsbeginn:
Also meiner bescheidenen Meinung nach, verbietet sich ein Motor im Vorderrad automatisch,weil ich mir gut vorstellen kann, das z.B. auf Schotter oder im Schnee das Rad eine Tendenz zum Durchdrehen hat. Ist das so??
Der "Mittelmotor" hat für mich den Nachteil des größeren Verschleißes der Antriebsteile. Außerdem finde ich die Optik nicht gerade optimal - Stichwort: eingeschränkte Bodenfreiheit. Vorteile liegen allerdings in der freien Auswahl der Schaltung für das Hinterrad.
Als Motorradfahrer würde ich den Antrieb im Hinterrad direkt bevorzugen. Optisch die schönste Lösung und das Wirken des Motors (z.B. Schlupf des Hinterrades) ist, nach meinem Empfinden, am Besten zu kontrollieren.

Schreibt mir bitte eure Erfahrungen. Eure Meinung ist mir wichtig und es würde mich sehr interessieren, ob ich mit meinen Einschätzungen richtig liege, oder völlig daneben. .::;
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Meenzer
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Re: Erfahrungen mit den unterschiedlichen E-Antriebskonzepten

Beitrag von Meenzer »

Vorderadmotor:
Relativ schneller Umbau und günstig. Bei langen Radstand mit höhere Gewichtsverteilung nach hinten hast du vorne tracktionsprobleme. Bei einem " normalen" Cruiser sollten die Probleme aber nicht sein.
Mittelmotor:
Bofeili, Rollektro und Daum sind nur mit Schweißarbeiten zu montieren aber sehr effizient gegenüber den Nabenmotoren, da sie immer im optimalen drehzahlbereich arbeiten können.
Cyclone oder der verbesserte Antrieb von Lohmeyer sind für den nachträglichen besser geeignet aber nur für Bastler mit dem nötigen Kleingeld. Für mehr power gibt es noch das boosty Kit.
Hinterradmotor:
Vom Einbau und Preis gleich mit Vorderradmotor aber ohne große tracktionsprobleme. Entweder als singlespeed oder mit Kassette für Kettenschaltung. Gibt auch Direktdrive Motoren, also ohne Getriebe mit rekuperationsmodus(energierückgewinnung).
Jedes dieser Systeme hat seine vor und Nachteile, kommt halt darauf an was für ein Typ Fahrrad du hast und wie du es einsetzen möchtest. Bei einem Vorderradantrieb hast du quasi ein allradsystem.
Durch optimierte gewichtverteilung (akku nach vorne)kannst du auch eine bessere tracktion auf das Vorderrad bringen.
MfG Meenzer
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fahrrad_pimp
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Re: Erfahrungen mit den unterschiedlichen E-Antriebskonzepten

Beitrag von fahrrad_pimp »

Lieber ein Neurad kaufen. Mittelmotor von Bosch, Panasonic oder Impulse (probemlos mit Rücktritt) sind super Antriebssysteme.
*5*
*6*
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LaRaza
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Re: Erfahrungen mit den unterschiedlichen E-Antriebskonzepten

Beitrag von LaRaza »

Danke schonmal für die Antworten.

@Meenzer: Hätte ich vielleicht mit reinschreiben sollen, aber ich suche kein Motor zum nachträglichen Einbau. Ich meinte schon ein fertiges Rad und auch keinen Cruiser, sondern eher ein City-/ Tourenrad.
Zurzeit gefallen mir die Modelle von Winora ganz gut. Modell "F1" oder "F2" wäre was für meine Freundin und ich könnte mich mit dem "XP3" anfreunden.
Im Wesentlichen hast du aber meine Thesen was das Fahrverhalten angeht ja bestätigt

@fahrrad_pimp: Mittelmotor von Bosch hört man alle Nase lang. Scheint im Augenblick ja das NonPlusUltra zu sein. Zumindest wird es so gepriesen. Allerdings bin ich noch nicht wirklich von dem Konzept des Mittelmotors überzeugt. Wie funktionieren die den wirklich? Erfolgt der Antrieb direkt auf die Kette? Oder geht das über z.B. Zahnräder auf die Kurbel?
Letztendlich läuft es für mich aus technischer Sicht darauf hinaus, daß ich bei einem Mittelmotor mehr Mechanik am Antrieb habe. Mehr Mechanik gleich mehr Verschleiß bzw. mehr Teile, die verschleißen können! Deshalb erscheint es mir logischer den Motor gleich im Hinterrad zu haben.
Wie verhält es sich bei einem Mittelmotor denn mit dem Drehmoment? Geht da durch den gesammten Antriebsweg nicht einiges an Moment flöten? Oder anders gefragt: wie sieht es mit dem Wirkungsgrad aus? Theoretisch müsste der doch schlechter sein, als bei einem Nabenmotor, oder nicht?

Vielleicht schreibe ich hier ja nur Scheiße. Ich laß mich gerne eines Besseren belehren.
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Meenzer
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Re: Erfahrungen mit den unterschiedlichen E-Antriebskonzepten

Beitrag von Meenzer »

Naja, vielleicht kann der nächste die Info gebrauchen.
Wenn ich mich richtig erinnere, überträgt der Bosch seine kraft direkt auf das Kettenblatt. Schau Dir mal die Hai-Bikes an, das sind die ersten die den Motor mit mehr Bodenfreiheit bauen. Bosch ist zwar das Non plus Ultra aber die sind halt auch teuer.
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Meenzer
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Re: Erfahrungen mit den unterschiedlichen E-Antriebskonzepten

Beitrag von Meenzer »

http://www.bikipedia.de/wp-content/uplo ... _BOSCH.pdf
Noch ein paar Infos über den Boschmotor
MfG Meenzer
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LaRaza
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Re: Erfahrungen mit den unterschiedlichen E-Antriebskonzepten

Beitrag von LaRaza »

Meenzer hat geschrieben:http://www.bikipedia.de/wp-content/uplo ... _BOSCH.pdf
Noch ein paar Infos über den Boschmotor
MfG Meenzer
Danke für die Info. Sehr anschaulich das Material.
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fahrrad_pimp
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Re: Erfahrungen mit den unterschiedlichen E-Antriebskonzepten

Beitrag von fahrrad_pimp »

Wie das mit der Technik genau funktioniert kann ich nicht sagen. Keine Ahnung... aber wir verkaufen den ziemlich gut und ich selbst finde ihn ziemlich fett! Mords Power und bei entsprechend geringerer Unterstützung auch ne gute Reichweite. Display ist klein genug (für die Ästheten) und die Unterstützungsmodi (4 Stück jeweils nochmal in drei Stufen unterteilt) sind auch durchdacht. Die fehlenden drei Kettenblätter kann man (wie teilweise bei Haibike) mit nem Dualdrive ersetzen. Tolle Sache!

Wenn du es ganz klein haben willst und keine besonders große Reichweite sondern nur mal so nen "Push" am Berg brauchst, dann rüste mit dem "Gruber assist" nach. Tolle Idee und maximale Freiheit in der Zusammenstellung des restlichen Rades (mit der Eeinschränkung, dass du ne vernünftige Kurbel mit Hollowtech II verbauen musst und n Rahmen mit gradem Sitzrohr fahren solltest.).
*5*
*6*
gargoil

Re: Erfahrungen mit den unterschiedlichen E-Antriebskonzepten

Beitrag von gargoil »

und haste schoh was gekauft?
ansonsten deine freundin geschnappt und in ein fahrradladen und mal mit nem e-bike gefahren. ick habs gemacht. wenn du auf "power" oder 3 stellzt, is unterschiedlich, dann geht der vorne hoch beim antreten.
ick will mir einen bosch oder impulse pedelec nachrüsten. vordermotor geht nicht weil ick ja unbedingt nen nabendynamo brauch und wenn schon denn schon mit scheibenbremse. und da ick dass ja in eine nirve springergabel einbaue würde nen motor doof aussehn.
hinten die motoren find ick sehn so klobich aus. also kommt auch wegen des fahrens der mittelmotor nur in frage. und an deiner stelle würd ick auch mit 8-11 gangnabe hinten nehmen. tritt sich leichter. m.f.g. di
Highroller
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Re: Erfahrungen mit den unterschiedlichen E-Antriebskonzepten

Beitrag von Highroller »

Ich sage Mittelmotor!

Der hat samtliche vorteile gegenuber die anderen motoren,

1- das gewicht befindet sich im mittelteil das fahrrad, dadurch werden die fahreigenschaften das fahrrad gunstig beinflusst
2- beim alteren modellen zb wie auf den Pharos gibt es keinen electronisch gesteurte schaltung aber eine einfache federkontakt schaltung die sich leicht umbauen lasst zum z.b druckschalter auf lenkrad.
Damit kan man selbst regeln wann man unterstutzung braucht oder nicht
3-ist einfach auf einen 'normale' traktion-akku' an zu schliessen damit mit starkere akku/Ah einen grosseren bereich realisiert werden kan.
4- diese motoren haben wesentlich weniger probleme als die andere zb keine feuchtigkeits probleme, keine magnete die sich in andere modelle manchmal loschen, usw

Einbau ist nicht so schwer, man kan das ganze teil aus das alte rahmen schneiden und in das neue rahmen ein schweissen ( ok, mein deutsch ist nicht so perfekt -.: )
Davon ausgehend das es sich hier um ein selbst zu bauen bike geht.
Hoffentlich hast du etwas an diese info
Gruss, Steve
RIDE LOW, DIE FREE
gargoil

Re: Erfahrungen mit den unterschiedlichen E-Antriebskonzepten

Beitrag von gargoil »

fahrrad_pimp hat geschrieben:Lieber ein Neurad kaufen. Mittelmotor von Bosch, Panasonic oder Impulse (probemlos mit Rücktritt) sind super Antriebssysteme.
rücktritt is scheiße! dafür liebers mit scheibenbremsen und nabendynamo sowie nabenschaltung orden.
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