welcher politiker hat heute noch die eier in der hose um sich hinzustellen und auch mal einen guten vorschlag einer anderen partei als solchen zu würdigen?
beispiel:
als so langsam aber sicher klar wurde dass die umweltzonen eingeführt werden war die FDP eine der ersten (wenn nicht die erste, ohne da eine wertung reinbringen zu wollen) parteien die gesagt hat es müsse eine ausnahmeregelung auch für oldtimer geben. wurde sofort in grund und boden geredet.
als das thema dann richtig aktuell wurde und in der oldtimerszene langsam bewegung aufkam hat die CDU (die, als der vorschlag noch von der FDP kam noch heftig gegenangeredet hat) dann plötzlich erkannt dass man ja vielleicht ins auge fassen könnte, für oldtimer eine ausnahmeregelung zu schaffen. oh wunder, oh wunder, und wer heimst nun die lorbeeren ein?
die abwrackprämie soll der deutschen wirtschaft guttun? dass ich nicht lache. zur deutschen wirtschaft gehört auch der bäcker nebenan, der klemptner um die ecke, das betonwerk in der nächsten stadt oder der landmaschinenhersteller der neulich noch in einem bericht geschildert hat, dass er den januar mit kurzarbeit und zwangsurlaub überbrücken konnte, das aber maximal noch bis märz durchhält? was haben die von der abwrackprämie? nüscht.
davon hat die automobilindustrie was.
hätte man sich in europa mal umgeschaut hätte man festgestellt wie z.b. die schweden vor ein paar jahren in einer ähnlichen situation mit einem sehr guten ergebnis umgegangen sind. diverse steuern wurden befristet ausgesetzt. die leute hatten auf einmal geld in der tasche und haben es bereitwillig ausgegeben. die inlandsnachfrage stieg, es kam wieder bewegung ins geld und menschen wurden eingestellt um der gestiegenen nachfrage herr zu werden. man hat also entschlossen die abwärtsspirale angepackt und ihr einen schubser in die andere richtung gegeben. ich will damit nicht sagen dass das der einzige und richtige weg war, was in schweden geklappt hat muss hier nicht zwangsläufig auch funktionieren. aber die abwrackprämie ist ganz sicher der falsche schritt.
den umweltaspekt dieser geschichte kann man eh getrost knicken. ein auto ist ja nicht von jetzt auf gleich einfach da.
da werden weichmacher, härter, lacke, verdünner, kunststoffe, lösungsmittel, gase und was weiss ich noch für giftstoffe bei der herstellung verblasen und ein "ökologischer fussabdruck" erzeugt der grösser ist als der wendekreis meines Rekord C (gott hab ihn seelig) in den nächsten 10 jahren vermutlich hätte werden können. feinstaub hat die olle kiste auch nicht rausgehustet, die partikel waren vermutlich so gross dass man sie mit einem tennisschläger am auspuff hätte rausfiltern können. und beim verbrauch tut es sich nicht viel ob ein 10 jahre altes fahrzeug 8 liter auf 100 km schluckt oder ein neuwagen bei optimalen bedingungen mit 7,5 auskommt. da ist einfach nur angepasstes und bewusstes fahren angesagt.
ich könnte mich hier ewig weiter über das thema auskotzen, aber mir fällt gerade auf dass das heir eigentlich nicht der richtige ort für sowas ist. falls mich jemand sucht, ich bin im waffenladen
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