Einen Versuch ist es in jedem Fall wert. Das Problem bei den alten Fahrrädern ist, das die überwiegend mit Nitrolack lackiert wurden, der bei exorbitantem Gebrauch von Nitroverdünnung natürlich von derselben angelöst wird. Aufgrund des Alters ist die schwarze Decklackschicht aber meist recht widerstandsfähig.
Das Problem dabei ist die Lackschicht, die die Schriftzüge, Linierungen, Marmorierungen abdeckt.
Diese Verzierungen wurden direkt auf die nicht-angeschliffene schwarze Lackschicht nur hauchdünn aufgebracht und abschließend, ebenfalls ohne Anschliff, nur mit einer Firnisschicht, meist auf Leinölbasis, überlackiert. Diese ist nicht sehr widerstandsfähig und wird oft schon durch den Gebrauch von nur leichten Lösungsmitteln angegriffen, so habe ich schon (versehentlich) mit einem petroleumgetränkten Lappen die Marmorierung von einem Rahmen runtergerieben.
Hier kommt es aber auch auf den Hersteller an, bei einem anderen Rahmen konnte selbst nitroverdünnung dieser Schicht nichts anhaben.
Um der Nitroverdünnung die "Schärfe" zu nehmen, klannst du diese auch mit Silikonentferner mischen.
Also einfach mal probieren.
Mit Graffittientferner hab ich persönlich noch nicht gearbeitet (so modernes Teufelszeug gibts im verträumten Saarland warscheinlich erst in 100 Jahren
), deshalb kann ich hier auch nicht auf Erfahrungen zurückgreifen. Ich werds aber mal austesten.
