meineKREFELDER STADTGEFLÜSTER
Easy Rider mit Pedalantrieb
Zum ersten Mal haben sich Fans der langen Fahrräder zu einer Ausfahrt und anschließender Party in Krefeld getroffen.
Heinz Peter Röhl baute ein Jahr an seinem Cruiser-Bike. (Foto: Lothar Strücken)
Krefeld. Sie sehen aus wie Motorräder. Doch die Cruiser und Chopper mit ihren hohen Lenkern und tiefgelegten Satteln sind lediglich entfernte Verwandte des herkömmlichen Holland-Rades. Ihre Fahrer müssen in die Pedalen treten.
Doch die Schlichtheit des niederländischen Drahtesels teilen die spektakulären Fahrzeuge nicht. Im Gegenteil. „Die Szene-Mitglieder wollen zeigen, was sie haben“, sagt Simon de Voss. Ein bisschen Angabe sei auch dabei. Der 18-Jährige vom Team Crähenfeld organisierte am Samstag das erste Cruisertreffen in Krefeld.
Bereits vor zwei Jahren strebte de Voss ein Treffen und eine Ausfahrt an. Doch aus organisatorischen Gründen dauerte es. „Das Team Crähenfeld, das ist mein Vater und ich“, so der Auszubildende zum Fahrradmechaniker. Sie schauten sich andere Treffen an, suchten Sponsoren. Übrigens, sein Vater sei auch ein überzeugter Cruiser. „Mein Vater ist über 50 Jahre alt. Wir haben ihm ein Rad zum Geburtstag geschenkt.“
Derweil staunen die ersten Passanten an der Dionysiuskirche über die Räder. „Der größte Teil der Cruiser kommt heute aus Nordrhein-Westfalen“, meint de Voss über die Teilnehmer. Einige reisten aus den Niederlanden und Belgien an. „Einer kommt aus Berlin, der muss abends auch wieder weg.“ In Krefeld selbst gebe es nur wenige, die sein Hobby teilen.
In der Sommersonne funkelt das Chrom. Die Easy Rider der Feldwege müssen den Neugierigen ihre Räder erklären und wie sie dazu gekommen sind. „Die meisten kaufen sich nur einen Rahmen und bauen darauf auf“, erklärt de Voss.
Einige der Rahmen werden bereits in Deutschland gebaut, die Masse komme allerdings aus Taiwan und die teuren Stücke den USA. Aus den Rahmen gestalten sie Stil- oder Themenräder. Sein Rad hat das Thema des Rennkäfers Herbie samt Nummer 53 und Hupe.
„Man sitzt wie auf einem Motorrad – nur der Motor läuft nicht.“
Seiner Fantasie ließ der Duisburger Heinz Peter Röhl auch an seinem Rad freien Lauf, das wie eine Harley Davidson aussieht. „Das ist ein Eigenbau.“ „Streetfightingmäßig“, fügt er hinzu. Ein gutes Jahr werkelte er an dem Stück, verlängerte den Rahmen und habe alles selbst geschweißt. Statt eines Sattels sitzt Röhl auf einer blank geputzten Mistgabel.
„Ich habe bereits vier Räder gebaut“, sagt er und zieht Fotos hervor. Früher sei er Motorrad gefahren. „Man sitzt genau wie auf einem Motorrad“, beschreibt er das Fahrgefühl. „Nur der Motor läuft nicht.“ – Mit rund 40 Rädern brechen sie dann zu ihrer Tour auf. Der Stadtwald und der Egelsberg sind Stationen, dabei wird auch gerne eine Bier getrunken.
Die Rückkehr gegen 18 Uhr versüßt den Pedalrittern eine „nett angezogene Dame“, wie es de Voss formuliert. Die putzte mit viel Schaum die Fahrzeuge der Teilnehmer. Die Party kommt bei den Cruisern gut an. „Die Stimmung ist super. Die Leute fühlen sich richtig wohl“, freut sich de Voss.
Der Cruiser
Fahrradtyp: Der Cruiser stammt aus den 1940er Jahren. Typisch ist der geschwungene Rahmen.
Formen: So existiert der klassische Beachcruiser, der Stretchcruiser, (Chopper), Lowrider und Softcruiser. Beachcruiser besitzen einen kurzem, geschwungenem Rahmen, dicke Bereifung und einen bequemen Sitz.
Szene: Das erste Treffen in Deutschland soll 2001 in Steinhude am Meer stattgefunden haben. Seit dem wächst die Szene kontinuierlich.
14.08.2007
Von Dirk Senger
http://www.wz-newsline.de/?redid=170408
ist der Peter aus Duisburg....in den kleinen artikel den ich versuch die tage noch hochz laden ist sein freund aus duisburg abgebildet